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Kochen ohne Öl [siehe]

Lydia & Marcus – ein Programm für junge Frauen [siehe]

25.05.2023

Teenager-Schwangerschaften vorbeugen

»Lydia und Markus« heißt das Programm der EmK Malawi mit dem Jugendlichen der Übergang in Erwachsenenalter erleichtert wird.

Mit dieser Tagung für Multiplikatorinnen soll das Programm in allen Gemeinden umgesetzt werden.

Teenager-Schwangerschaften und die Frühehen sind in Malawi trotz großer Anstrengungen der Regierung noch immer ein Problem. Traditionelle Rituale am Übergang zum Erwachsenenalter verschärfen das Problem. Anderseits gibt es dabei auch durchaus wertvolle Inhalte. In dieses Spannungsfeld hinein versucht die Kirche in Malawi Zeichen zu setzen.

Christine Schmidt hat mit den Mitarbeitenden vor Ort das Programm »Lydia und Markus« entwickelt. Das Programm ist benannt nach den biblischen Personen Lydia, der Purpurhändlerin aus Thyatira, die eine starke und selbständige Frau verkörpert, und Markus, dem Begleiter des Paulus, der seine eigenen Wege ging und später das nach ihm benannte Evangelium schrieb.

Nachdem das Programm bereits länger in Blantyre erprobt worden war, wurde jetzt eine Schulung für mehr als 50 Frauen aus ganz Malawi angeboten, darunter auch die meisten der Pastorenfrauen. Die Schulungseinheiten umfassten ein breites Spektrum, um möglichst viele Aspekte des traditionellen Unterrichts abzudecken.

Tricks und Tipps rund um die Essenszubereitung werden weitergegeben, wie Kochen ohne Speiseöl wegen stark gestiegener Preise.

Veränderung wird geschehen

Die Rückmeldungen der Teilnehmerinnen geben eine Einblick über die erfolgreiche Tagung: So sieht Mai Lungu voraus, dass das neue Programm einen Einfluss haben wird auf Frühehen und Teenagerschwangerschaften: »Wir werden sehen, dass weniger Minderjährige heiraten und weniger die Schule abbrechen.«

Diskriminierung von Minderheiten war für Mai Chisale ein zentrales Thema: »Wir werden die Jugendlichen ermutigen, ein gesundes Sozialverhalten zu entwickeln, damit diskriminierendes Verhalten überwunden wird.« Neue Akzente wurden im Bereich der natürlichen Medizin gesetzt, wie Maureen Mthobwa feststellt: »Vieles wird sich verändern. Ich wusste nicht, dass man so vieles aus Früchten und Pflanzen machen kann, die vor unserer Haustür wachsen.«

Die Teilnehmerinnen waren dankbar für eine solche Schulung. Mercy Mkuwa und Hanna Willo sind beeindruckt: »Die Inhalte waren komplett neu für uns, wir hätten nicht erwartet so etwas jemals zu lernen.« So wird das Gelernte bald Wirkung zeigen. Lenita Makano plant schon erste Schritte: »Sobald ich nach Haus komme, werde ich die Jugendlichen unserer Kirche zusammenrufen und sie Schritt für Schritt unterrichten. Ich will mein Bestes tun, sie als Freunde zu gewinnen, so dass sie sich mir gegenüber öffnen können.«

[Projektnummer 4806]