20 Jahre Ziegler-Aids-Fonds

In dieser Woche jährt sich zum zwanzigsten Mal der Tag, an dem Birgit und Dr. Dietmar Ziegler bei einem Autounfall in Kenia ums Leben kamen. Der in Erinnerung an die beiden Missionare geschaffene »Ziegler-Aids-Fonds« hilft bis heute im Kampf gegen HIV/Aids.

Vor 20 Jahren verunglückte das Missionsehepaar Ziegler in Kenia.

Am 11. Oktober 2003 kam das Missionsehepaar Birgit und Dr. Dietmar Ziegler bei einem Autounfall in Kenia
ums Leben. Schwer erschüttert haben die Mitglieder der Kommission für Mission und internationale kirchliche Zusammenarbeit während ihrer Sitzung am 11.10. vom Tod des Missionsehepaares erfahren. Auch in den Gemeinden der EmK in Deutschland waren viele von der Nachricht geschockt. Missionssekretär Olav Schmidt war damals Pastor auf Probe in Dornhan und musste die Nachricht in den Gemeinden bekannt geben. »Es war einer der seltenen Momente, bei denen ich auf der Kanzel um Fassung ringen musste«, erinnert er sich.

Das Ehepaar Ziegler wurde herausgerissen aus einem engagierten Leben und aus einer blühenden Arbeit in Maua/Kenia, in deren Mittelpunkt der Kampf gegen HIV/Aids stand. Durch die in Afrika herrschende Pandemie setzten sich die Missionare dafür ein, dass sich das methodistische Krankenhaus in Maua für die Arbeit mit den Betroffenen öffnete.

Das von Zieglers initiierte Modell, die an Aids Erkrankten zurück in die Dorfgemeinschaft zu holen und die Dorfgemeinschaft in die Mitverantwortung zu nehmen, wurde international gelobt und fand daraufhin auch vielfache Nachahmer. Es entstanden erste Selbsthilfegruppen rund um Maua und die ersten Patienten erhielten die helfenden antiretroviralen Medikamente.

Seitdem ist die Aids-Arbeit in Maua nicht etwa zurückgegangen, sondern gewachsen. Die Projekte in Maua dienen heute als leuchtendes Vorbild für viele Projekte überall in Afrika. Dietmar und Birgit Zieglers Wunsch, nicht nur kurzzeitig Neues zu bewirken, sondern bleibende und durchgreifende Veränderung, hat durch ihren Tod eine ungeheure Dynamik entfaltet.

Der Ziegler-Aids-Fonds der EmK-Weltmission, hat bis heute über 700.000 Euro Spenden erhalten. Menschenleben wurden gerettet – nicht nur in Kenia. Eine Welle der Dankbarkeit und Solidarität ist entstanden: Leben aus dem Tod.