Lebensräume schützen – Identität stärken

Carla kommt gerne ins Gemeinschaftszentrum der Methodistischen Mission »Tape Porã«. Hier kann sie spielen, sich austoben, hier erhält sie Hausaufgabenhilfe, hier trifft sie viele Freundinnen und Freunde und hier hat sie auch etwas über den Glauben an Jesus Christus erfahren. Carla gehört zum Volk der Kaiowá, die schon seit Jahrhunderten in Brasilien zuhause sind.

Den Menschen ist es wichtig, dass die Kinder etwas von der Kutur iher Vorfahren aufnehmen und weiterleben.

Indigene Völker...

Das sind Menschen, die schon vor der Eroberung und Inbesitznahme ihres Landes durch die Europäer dort gelebt haben. In Brasilien gibt es viele verschiedene indigene Volksgruppen. Nach der Ankunft der Europäer ab dem 16. Jahrhundert wurden sie aus ihren angestammten Lebensräumen vertrieben oder in Reservate gedrängt. Heute gibt es etwa 750 solche Reservate in Brasilien, in denen oft mehr als eine indigene Volksgruppe lebt. Viele wurden neu dort angesiedelt, andere verloren große Teile ihres angestammten Landes. Es blieb ihnen nur ein kleines Reservat als »geschützter« Zufluchtsraum.

... und ihre Rechte

Erst im 20. Jahrhundert wurden Gesetze erlassen und die Verfassung geändert, um die Rechte der indigenen Völker festzuschreiben. Allerdings werden diese Rechte bis heute oft missachtet – auch von den staatlichen Stellen. Nach wie vor versuchen Großgrundbesitzer und lokale Politiker Teile der Reservate unter ihre Kontrolle zu bringen – zum eigenen Nutzen, aber zum Schaden der indigenen Bevölkerung.

Der Einsatz der Methodistischen Kirche

Oft sind es die traditionellen Tänze, die von Generation zu Generation weitergegeben werden.

Unsere Partnerkirche, die Methodistische Kirche in Brasilien, unterstützt die indigene Bevölkerung mit fünf Projekten. Zwei davon – Tape Porã Mission und Tremembé Action – werden schon seit längerer Zeit von der EmK-Weltmission gefördert. Ziel aller fünf Projekte ist es, den Lebensraum der indigenen Menschen zu schützen, ihre Sprache und Kultur zu stärken. Deshalb unterstützen wir diese fünf Projekte durch die Weihnachtsaktion 2022.

Fünf Völker – fünf Zugänge

Im Reservat der Maruwi gibt es für die Kinder keine geschützten Spielräume. Die Kirche möchte einen größeren Begegnungs- und Spielplatz aus heimischem Holz errichten und Spielsachen für die Kinder beschaffen.
Die jungen Menschen der Tremembé lernen in drei indigenen Schulen die Sprache und Kultur ihres Volkes besser kennen. Weitere Aus- und Fortbildungen der Lehrer, Eltern-Treffen und Begegnungen der Schüler mit Jugendlichen aus anderen indigenen Völkern sollen ermöglicht werden.
Dem Volk der Kayapo bietet die Kirche Kindern und Jugendlichen neben diversen Spiel- und Sportmöglichkeiten Musikunterricht an, sowie kirchlichen Unterricht und Unterweisung in ihrer Kultur und Sprache. Weitere Interessierte sollen dafür ausgebildet werden sowie neue Musikinstrumente und Spielgeräte angeschafft werden.
Die Pankararu leben von dem, was sie für den Eigenbedarf anbauen und ernten. Die Kirche möchte die Lebensgrundlage verbessern, in dem mehrere hundert Fruchtbäume gepflanzt werden. Auch ein Brunnen soll gebohrt werden, womit sich die Wasserversorgung verbessert.
Die Kaiowá leben in einem Reservat, das für die wachsende Bevölkerung zu klein ist. Seit vielen Jahren finanziert die Kirche eine umfangreiche offene Kinder- und Jugendarbeit. Die Erwachsenen werden in rechtlichen und sozialen Fragen beraten. Mit der Weihnachtsaktion soll weiteres Material für Kinder und Jugendliche beschafft werden. Arme Familien werden durch den Bau von Wasserleitungen und Sanitäreinrichtungen unterstützt.

Ihre Hilfe verändert

Carla wartet sehnsüchtig auf die Hilfe. Vielen Dank, dass Sie das Leben von Carla, ihrer Familie und vieler anderer Menschen in Brasilien positiv verändern!

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