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10.06.2014

Sierra Leone: Verteilung von 3,5 Millionen Netzen gestartet

Mit Unterstützung von UMCOR, dem internationalen Hilfswerk der EmK, hat das Gesundheitswerk der EmK in Sierra Leone mehr als 2.300 lokale Freiwillige zusammen gerufen, die diese Woche mit der Verteilung von 390.000 mit Insektizid imprägnierte Moskitonetze im gesamten Distrikt Bo beginnen

Abdul und Maseray Koroma stehen mit ihrer 9 Monate alten Tochter, Kelvin, neben einem neuen mit Insektizid imprägnierten Moskitonetz, das sie über die »Imagine No Malaria«-Kampagne in ihrem Haus in Kpetema, einem Ort Nahe Bo erhalten haben

Die Aktion wird finanziert durch die Initiative der weltweiten EmK »Imagine no Malaria«, für die auch die EmK-Weltmission mit der Weihnachtsaktion 2013 insgesamt 130.000 Euro gesammelt hat. Die Verteilung ist Teil einer größeren Gesundheitskampagne, die Kindern die Gabe von Vitamin A und Entwurmungsmedizin bietet. Würmer im Darm sind verantwortlich für rund die Hälfte aller Ernährungsprobleme bei Kindern. So werden die Freiwilligen den Eltern hierzu wichtige Informationen weitergeben und auch über weitere Fragen zur Gesundheit von Kindern informieren. »Wir instruieren die Mütter, damit die Kinder wissen, dass sie ihre Hände vor dem Essen und nach Benutzung der Toilette waschen müssen«, sagte Beatrice Gbanga, eine Missionarin von GBGM, die mit den lokalen Gesundheitsstationen zusammenarbeitet.

Wenn die Freiwilligen die Häuser besuchen und Vitamin A und Medikamente anbieten, werden sie auch die Schlafbereiche in den Wohnungen zählen und entsprechend Gutscheine für Moskitonetze anbieten. Diese Gutscheine können an 106 Standorten im gesamten Distrikt Bo eingelöst werden. Die Einrichtung dieser stationären Ausgabepunkte ist ein Strategiewechsel zur letzten Verteilung im Jahr 2010. Damals brachten die Freiwilligen die Netze direkt in jedes Haus. Diese Methode war umständlich, aber aufgrund des fehlenden Bewusstseins für den Gebrauch von Moskitonetzen notwendig. Heute, vier Jahre später, wird durch die kontinuierliche Weiterbildung die Benutzung der Netze höher bewertet und die Menschen sind somit eher bereit, eine kurze Wegstrecke auf sich zu nehmen. Die Freiwilligen machen dann auch einen zweiten Besuch, um sicherzustellen, dass die Netze richtig aufgehängt werden.

»Dass wir heute ein Team in Sierra Leone haben, die diese Verteilung komplett durchführen kann, ist ebenso ein erstaunlicher Erfolg der Kampagne ›Imagine no Malaria‹«, sagte Shannon Trilli, UMCOR-Koordinatorin der Aktion, am Rande einer Besprechung mit Leiterinnen und Leitern der lokalen Gesundheitsstationen. Auch Gesundheitskoordinatoren aus Malawi und der Elfenbeinküste sind während der Verteilung der Netze dabei, um vom Team aus Sierra Leone zu lernen. Seit 2010 konnten mehrfach Verbesserungen und weitere Erfolge erzielt werden, so Trilli. »Die Kompetenz des Gesundheitswerkes ist deutlich gewachsen. Unsere Beziehungen zu den örtlichen Gemeinden und lokalen Partnern ist nun viel stärker,« sagte sie.

Am 5. Juni wurde der Start der Verteilung der Moskitonetze in Sierra Leone mit einer Großveranstaltung im Fußballstadion in der Hauptstadt Freetown gefeiert. UMCOR und andere Partner werden im Monat Juni in allen 14 Distrikten von Sierra Leone insgesamt mehr als 3,5 Millionen Moskitonetze in Abstimmung mit dem Ministerium für Gesundheit verteilen. John Yambasu, der Bischof der EmK von Sierra Leone, sprach das Publikum an: »Ich freue mich auf den Tag, an dem ich sagen kann: ›Es gab einmal eine Zeit, da gab es eine Krankheit in Sierra Leone, die Malaria genannt wurde. Aber jetzt ist sie weg.‹«

Nach einem Bericht von Ben Rhodes
Foto: UMNS/Mike DuBose