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28.06.2017

Kinder stärken und Perspektive schaffen in Russland und Bulgarien

Kindern dieser stark benachteiligten Bevölkerungsgruppe soll ein guter Start ins Leben ermöglicht werden. Und wie überall auf der Welt ist Bildung ein Schlüssel zu einem besseren Leben

Doch aufgrund jahrhundertelanger Diskriminierung ist das Bildungsniveau der Roma gering. Viele Eltern können deshalb ihren Kindern bei den Hausaufgaben nicht helfen. Die eigene Sprache »Romanes« ist kaum verschriftlicht, Lesen und Schreiben sind immer in einer Fremdsprache zu erlernen.

Diese Lernhürden führen in der Schule oft zu Missachtung und schlechter Behandlung der Romakinder. Zudem sind viele Eltern arbeitslos und können das Schulgeld nicht aufbringen. So kommt es, dass die meisten Romakinder frühzeitig die Schule ohne einen Abschluss verlassen.

Hier helfen zwei Projekte, die wir mit der diesjährigen Sammlung unterstützen möchten:

Russland

Unterricht für alle

In Novotroitskaya hat Pastorin Irina Mitina über Jahre Kontakte zu Roma-Familien aufgebaut. Im Sommer 2016 fand das erste Sommercamp statt, das den Anfang einer schul-unterstützenden Arbeit mit Kindern bildete.

Damit diese Arbeit auch im Winter weitergeführt werden kann, soll nun mit unserer Hilfe ein Gemeindezentrum gebaut werden. Das Grundstück ist bereits gekauft. Bis das Haus fertig ist, werden die ersten Kinder bei einer Familie gefördert.

In der wöchentlich stattfindenden Hauskirche für die ganze Familie lernen die Kinder außerdem Lieder und Geschichten aus der Bibel kennen, die zeigen, dass Gott alle Menschen liebt, egal ob sie gut in der Schule sind und eine tolle Arbeit haben – oder nicht.

Bulgarien

In Gorno Ezerovo wächst seit 25 Jahren eine EmK-Gemeinde, die aus Türkisch- und Romanes-sprechenden Roma und Türken, einer weiteren Minderheit in Bulgarien, besteht. Auch dort stehen Kinder im Mittelpunkt, doch das beengte, baufällige Kirchengebäude bietet nicht viele Möglichkeiten. Mit unserer Hilfe soll ein neues Gemeindehaus gebaut werden, das auch Platz für ein Lernzentrum bietet. So können Kinder bei ihren schulischen Aufgaben unterstützt werden. Und die 50 Kinder, die wöchentlich zur Kinderstunde kommen und anschließend ein warmes Essen erhalten, haben mehr Platz für Aktivitäten.

Mit den diesjährigen »Kinder helfen Kindern«-Projekten der EmK in Russland und Bulgarien setzen wir uns mit der Frage auseinander: Wie sehen wir Menschen? Lassen wir uns von einem ersten Eindruck prägen (und abschrecken)? Unsere Geschwister in Bulgarien und Russland waren und sind bereit, Gutes zu suchen und haben es entdeckt! Sie freuen sich über unsere Unterstützung.

© BILDWERKFILM Casjen Ennen