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28.05.2018

Fünf Gäste beim Forum Mission

Die Missionsbeauftragten der Bezirke der Süddeutschen Jährlichen Konferenz und darüber hinaus alle an der Arbeit der Weltmission Interessierten waren am 28. April für einen Tag nach Pliezhausen eingeladen.

Insgesamt über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich auf den Weg gemacht. Sie konnten unter der Leitung des Missionssekretärs der SJK, Pastor Wolfgang Bay, fünf Gäste erleben, die aus der breiten Palette der aktuellen Arbeit berichteten.

Für die Begegnung mit dem ersten »Einsatzort« mussten wir uns nicht in ein fremdes, und schon gar nicht in ein fernes Land begeben. Die Welt steht vor unseren Türen in der Gestalt von Frauen, Männern und Kindern, die zu uns gekommen sind: Flüchtlinge, Fremde in Sprache und Kultur. Mit ihnen stellen sich neue Fragen und Herausforderungen. Dem Bezirk Albstadt wurden mit der Landeserstaufnahme in Meßstetten unangemeldete »Nächste« vor die Füße gelegt. Pastor Walther Seiler erzählte praxisnah und engagiert, wie das eine Gemeinde bewegt und verändert. Hilfreich erhellend waren die Ausführungen was Begleitung leisten kann und leisten sollte und was Kirchenasyl (für viele Anwesende bisher ein eher theoretischer Begriff) ganz konkret bedeutet und erfordert. Auch wenn in der begrenzten Zeit nicht alle Fragen beantwortet werden konnten, blieb die Überzeugung haften: Wir haben in der Weltmission kompetente Ansprechpartner, die gerne ihre Erfahrung und ihr Wissen weitergeben.

Um die Menge des Kohlendioxid-Ausstoßes der einzelnen Kontinente darzustellen, mussten die Teilnehmer*innen des Missionstages Luftballons aufpusten.

Das Missionsbüro in Wuppertal erhielt durch Birgit Braeske als zweitem Gast ein Gesicht. Das ist, wenn es bisher oft nur telefonische Kontakte gab, viel wert. Die praktischen Übungen zur Relation zwischen den Kontinenten bezüglich Bevölkerung, Ressourcen, Wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Faktoren wirkten nicht nur auflockernd; sie haben zum Nachdenken angeregt und werden in Erinnerung bleiben. Den Schwerpunkt der Arbeit von Birgit Braeske ist die Koordinierung und Begleitung der Freiwilligen-Einsätze bei unseren Partnerkirchen. Im Vergleich mit anderen Einrichtungen wird dieses Angebot für junge Menschen sehr gut beurteilt.

Um »Mission als Transformation« ging es in den Ausführungen von Frau Dr. Beate Jakob. Sie arbeitet als Theologin und Ärztin am Deutschen Institut für ärztliche Mission in Tübingen (Difäm). Ausgehend vom klassischen Ansatz der Arbeit ausgesandter (weißer) Missionare, die dominierend tätig waren, zeigte die Referentin den Wandel hin zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit auf. Es gilt immer wieder und immer neu Übersetzungsarbeit zu leisten, die das eigentliche Wesen der Mission zur Sprache bringt. Menschen begegnen sich auf Augenhöhe weil auch Gott diesen Weg beschritt. Am Beispiel einer Dorfentwicklungsarbeit in Malawi konnte dieses neue Buchstabieren von Mission vorgestellt werden.

Als Schlusspunkt des Missionstags durften wir zwei junge Menschen erleben, die für den Abschied von Einbahnstraßen in der Mission stehen: Sabbath Mavula kam als Mitglied von Global Mission Fellows aus Nigeria nach Frankfurt am Main. Aus dem Einsatz, den er sich ursprünglich anders vorgestellt hatte, erwuchs seine Berufung ins Predigtamt. Derzeit ist er Praktikant in Backnang und danach wird er an der Theologischen Hochschule in Reutlingen studieren.

Leonie Wild erzählte beeindruckend lebendig von ihrem einjährigen Einsatz in Malawi nach dem Abitur. Dieser entwicklungspolitische Freiwilligendienst mit der Begegnung mit den Menschen, ihre Weise Glauben zu leben »hat mich tief geprägt und verändert. Das wird für mein Studium eine wichtige und nachhaltige Auswirkung haben«.

Fazit:  Die Anstöße des Missionstags haben Gedanken in Bewegung gebracht, den Blick geweitet und sie haben ermutigt. Deshalb gerne wieder!

PS: Dank und hohes Lob an die Organisation vor Ort und eine TOP-Küchenleistung!

Manfred Sell