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Aufruf der ECOM im Original (Englisch) [siehe]

24.09.2021

Impfgerechtigkeit weltweit herstellen

Die europäischen Hilfs- und Missionswerke der methodistischen Kirchen rufen Kirchengemeinden, Organisationen und Einzelpersonen dazu auf, sich für eine gerechte Verteilung von Impfstoffen, die einen Schutz vor einer ernsthaften Erkrankung an COVID-19 bieten, einzusetzen. Eine Welt ohne COVID-19-Pandemie ist nur dann möglich, wenn alle Menschen Zugang zu den Impfstoffen haben.

Foto: www.freepik.com/rawpixel

Die schreiende, weltweite Ungerechtigkeit könnte nicht größer sein: In den Ländern mit hohen Einkommen sind mittlerweile rund 60% und in den Ländern mit niedrigem Einkommen nur 3% der Bevölkerung mindestens einmal geimpft.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Ziel, bis Mitte 2022 siebzig Prozent der Weltbevölkerung gegen COVID-19 zu impfen. Um dieses Ziel zu erreichen, braucht es einen gerechten Zugang zu den Impfstoffen. Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass bis Ende 2021 Impfdosen für siebzig Prozent der Weltbevölkerung von 7,8 Milliarden zur Verfügung stünden. Der Direktor der WHO, Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus sagt, dass Impfgerechtigkeit keine höhere Wissenschaft und auch keine Wohltätigkeit ist, sondern eine kluge Entscheidung für die öffentliche Gesundheit und im Interesse aller Menschen liege.

Aufruf zu gerechterem Handeln

Die Mitglieder von ECOM bei der Tagung in Oslo (v.l.n.r.): Graeme Hodge, All we can (früher Methodist Relief and Development Fund), Ullas Tankler (GBGM), Frank Aichele, Mark Lewis (UMC Dänemark); Oyvind Aske (Missionssekretär UMC Norwegen), Ulrike Kirchner (EmK-Weltmission), Aart Huurnink (UMC Norwegen), Conrad Hicks (Team Leader, Global Relations Office, British Methodist Church), Ulrika Morazan (Vereinigte schwedische Kirche). Nur online dabei waren Vertreter aus der Schweiz, Finnland, Italien, Irland sowie eine weitere Person aus Großbritannien.

Am 17. und 18. September trafen sich die Vertreter der europäischen Missions- und Hilfswerke, die zusammen die Kommission für Mission der Methodistenkirchen in Europa (ECOM) bilden, in Oslo (Norwegen). In einem Statement betonen sie, dass ihre Arbeit darin bestehe, die Partnerkirchen, Organisation und Menschen, die von Armut und ungerechten Strukturen am meisten betroffen sind, zu unterstützen und von ihnen zu lernen. Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie sind für die Menschen im Globalen Süden massiv. Die zuletzt durchaus sichtbare Entwicklung wurde in vielen Ländern um Jahre zurückgeworfen. Die Mitglieder in der ECOM sind davon überzeugt, dass Regierungen, Pharmakonzerne, globale und nationale Gesundheitsbehörden konkrete Maßnahmen ergreifen müssen, um einen gerechten Zugang zu den Impfstoffen für alle Menschen zu ermöglichen. Viel zu oft müssen Menschen, die in extremer Armut leben, bei den globalen Gesundheitsprioritäten hintenanstehen. Die Beendigung dieser Ungerechtigkeiten ins längst überfällig. Die Pandemie bietet die Chance, einen anderen, gerechteren Weg einzuschlagen zum Wohle aller Menschen.

Einstehen für sachliche und evidenzbasierte Information

Die Mitglieder der ECOM rufen die methodistischen Kirchen, generell alle Kirchen und Glaubensgemeinschaften und Einzelpersonen dazu auf, zur Verbreitung von sachlicher und evidenzbasierter Information beizutragen und die Verbreitung von Fehlinformationen, die zur Verunsicherung vieler Menschen führt, einzudämmen.
Auch die Kirchen müssen sich dafür einsetzen, Vertrauen in die Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie und in die Impfkampagne aufzubauen sowie den Zugang zu den wichtigen Impfstoffen für alle Menschen unabhängig von Herkunft, Religion, politischer Haltung, wirtschaftlicher und sozialer Situation zu ermöglichen. Bitte unterstützen Sie die EmK-Weltmission und alle anderen in der ECOM vertretenen Werke in diesem Anliegen. Danke!

Ulrich Bachmann, Connexio; Frank Aichele, EmK Weltmission

Aufruf der ECOM im Original herunterladen (Englisch)