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23.04.2018

Die große und die kleine Schwester

Die methodistischen Kirchen in den Ländern Südafrika und Malawi könnten unterschiedlicher kaum sein. Allein durch die Mitgliederzahlen wird das deutlich: Ungefähr 10.000 Menschen zählen sich zur EmK in Malawi, während sich zur Methodistischen Kirche im südlichen Afrika (MCSA) über zwei Millionen Menschen bekennen. Mit beiden ist die EmK-Weltmission partnerschaftlich verbunden und konnte nun Vertreter aus beiden Kirchen in Deutschland begrüßen

Von links Pastor Kambona, Bischof Rückert und Pastor Losaba

Anfang April waren Pastor Ephraim Kambona, Distriktsupervisor der EmK in Malawi und Pastor Musi Losaba, seit Jahresanfang neuer Missionssekretär der MCSA bei der Sitzung der Kommission für Mission und internationalen kirchlichen Zusammenarbeit (KMiZ). Beide nutzen die Chance, den Kommissionsmitgliedern »ihre« Kirche und deren Arbeit vorzustellen.

Pastor Ephraim Kambona (Malawi)

Pastor Ephraim Kambona berichtete von der EmK in Malawi, deren Anfänge in die 1990er Jahre zurückgehen. Die Schwerpunkte dieser kleinen Kirche fasste Pastor Kambona in vier Bereiche zusammen:

  1. Aufbau von Kapazitäten,
  2. Armutsbekämpfung,
  3. Förderung der frühkindliche Entwicklung,
  4. Gesundheit, Ernährung und sauberes Wasser.

Vor allem der erste Punkt bildet seit mehreren Jahren einen Schwerpunkt der Arbeit. Hierunter fallen die Fortbildungen für die etwas über zwanzig Pastorinnen und Pastoren, von denen aber bisher lediglich vier ordiniert sind. Ebenso die Schulungen für die Laien, denen bei der Leitung der Gemeindebezirke eine besondere Verantwortung zukommt. Diese Seminare – von Klaus Schmiegel entwickelt – werden seit 2016 von unserem Missionar Olav Schmidt verantwortet.

Durch verschiedene Bildungs, Mikrofinanz- und Landwirtschaftsprogramme hilft die Kirche bei der Armutsbekämpfung. In die gleiche Richtung gehen auch die Kindergartenkirchen, an denen die jungen Menschen auf die Schule vorbereitet werden und somit schon eine bessere Perspektive für die Zukunft haben. Durch eine Gesundheitskoordinatorin wird eine kleine Ernährungsklinik geleitet und versucht, immer wieder punktuell Menschen vor Ort praktisch unter die Arme zu greifen.

Missionssekretär Pastor Musi Losaba (Südafrika)

Pastor Musi Losaba skizzierte erst die MCSA, die einst von britischen Missionaren 1814 begründet wurde. Da sich die Arbeit über die Ländergrenzen Südafrikas ausbreitete, beschlossen die Konferenzen 1975 sich zusammenzuschließen, so dass die MCSA heute in sechs Ländern aktiv ist: Südafrika, Botswana, Lesotho, Mosambik, Namibia und Swasiland.

Pastor Losaba ist seit 2018 neuer Missionssekretär der »Mission Unit«, die direkt beim leitenden Bischof angesiedelt ist, aber wesentlich mehr Bereiche umfasst als die internationalen Kontakte.

In der Mission Unit sind die Themenfelder

  • Spiritualität,
  • Evangelisation,
  • Gemeindewachstum,
  • Gerechtigkeit und Dienste,
  • Stärkung von Mensch und Wirtschaft,
  • Bildung und Heiligung

zusammengefasst. D.h. die Mission Unit arbeitet mit vielen Partnern zusammen, mit Abteilungen der Vereinten Nationen genauso wie mit der Gemeinde vor Ort. Dabei spannt sich der Bogen von Gerechtigkeitsfragen z.B. zu Menschenhandel über Gesundheit mit HIV/Aids bis hin zu Hilfe für Kinder und Alte.

Die Arbeit geschieht auf vielfältige Weise vor Ort. Gleichzeitig nutzt die MCSA auch ihre Kontakte, um auch politisch etwas zum Positiven zu verändern. Ein weites Feld das die zwanzig Mitarbeitenden der Mission Unit bestellen.

Als Herausforderungen für das südliche Afrika und die MCSA benennt Musi Losaba die Punkte

  1. Umweltbewusstsein schaffen (auch vor dem Hintergrund der Wasserkrise im südlichen Afrika,
  2. Jugend und Arbeitslosigkeit,
  3. Landverteilung.

Beide Pastoren waren im Anschluss an die Sitzung noch einige Tage in Deutschland unterwegs und haben Gemeinden besucht, um die Partnerschaft auf vielen Ebenen zu pflegen und zu vertiefen. Pastor Kambona und Pastor Losaba sind inzwischen in ihre Länder zurückgekehrt und haben sich sehr für die herzliche Gastfreundschaft bedankt.