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Dieser Text stammt aus der von der Generalkonferenz der EmK herausgegeben Studie und Arbeitshilfe »Berufen zu Nächstenliebe und Christuszeugnis«. Dieses Heft ist 1980 erschienen.

Dialog und Zeugnis

Hilfen für die Begegnung mit Menschen anderer Religionen

ANDERE MENSCHEN - ANDERE SITTEN

Würden Sie gerne auf die vielen unterschiedlichen Restaurants verzichten, die uns den Reichtum anderer Völker und Kulturen schmackhaft machen? Europäische Völker, wie Griechen und Italiener, aber vermehrt auch Völker anderer Kontinente, wie Chinesen, Afrikaner oder Lateinamerikaner haben ihre kulinarische Visitenkarte abgegeben und sind uns in ihrer Kochkunst lieb und wert.

Die Restaurants kennzeichnen eine Entwicklung: In Europa und anderen Erdteilen rücken die Menschen immer näher zusammen.

Vor Jahren haben wir Arbeitskräfte aus anderen Ländern zu uns gerufen, weil wir Hilfe brauchten; heute kommen viele zu uns, die in ihren Heimatländern in Not sind und versuchen unter uns zu leben. Manche sind Geschäftsleute, die für ihre Firmen im Ausland arbeiten und auch ihre Familien mitgebracht haben. Man begegnet sich in Kindergärten und Schulen, am Arbeitsplatz und in der Nachbarschaft.

Dabei treffen wir auf Menschen, die gläubige Anhänger ihrer Religionen sind, sowie auf solche, deren Religionszugehörigkeit eher eine kulturelle Rückverbindung zur alten Heimat darstellt und ihnen in der neuen Heimat Identität verleiht.

Wieder andere sind offen für neue religiöse Impulse, weil der Glaube ihrer Mütter und Väter sie nicht mehr anspricht. Diesen Menschen begegnen wir in ihren unterschiedlichen Lebenssituationen als Christinnen und Christen. In der Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus sehen wir uns dazu berufen, allen Menschen unabhängig ihrer Nationalität, ihres Glaubens oder ihrer Herkunft verständnisvolle Nächste zu sein.

Gleichzeitig wollen wir den als unseren Herrn bekennen, der unserem Leben eine neue Grundlage und ein neues Ziel gegeben hat: Jesus Christus. Von ihm sind wir beauftragt, die Gute Nachricht allen Menschen nahe zu bringen.

Wie können wir beidem gerecht werden? Wie können wir dazu beitragen, dass die Vielfalt der Völker, Nationen und Religionen dieser Welt nicht zwangsläufig zu immer mehr Spannungen und schließlich zur gegenseitigen Zerstörung führt?

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