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08.04.2020

Kinderschutz – eine Aufgabe der Kirche

Der Schutz von Kindern, besonders wenn sie in Kirchen oder kirchlichen Einrichtungen zusammenkommen, spielt auch in der Methodistischen Kirche im südlichen Afrika (MCSA) eine wichtige Rolle.

Vicky Sikhakhane (hier in der Tracht des Frauenwerks) ist die zuständige Koordinatorin für den Kinderschutz in der MCSA.

Schulen und Sensibilisieren

Vicky Sikhakhane ist die zuständige Koordinatorin für den Kinderschutz in der MCSA. Eine ihrer Hauptaufgaben ist es, Mitarbeitende im Bereich der Arbeit mit Kindern in dieser Hinsicht zu schulen und zu sensibilisieren. Das fängt damit an, die staatlichen Vorgaben im Kinderschutz an alle Verantwortlichen weiterzugeben und ihnen zu vermitteln, was für Konsequenzen das in der Praxis hat. Auch welche Voraussetzungen Mitarbeitende in den Einrichtungen erfüllen müssen, welche Schulungen nötig sind und wie die Kirche diese Menschen dabei unterstützt.

Leider ein Irrtum

Eine spontane Schulung von Mitarbeitenden in Swasiland.

Lange Zeit war es im südlichen Afrika in den Kirchen üblich, sozusagen in gutem Glauben darauf zu Vertrauen, dass schon alle Mitarbeitende auf Grund ihres christlichen Glaubens richtig mit Kindern umgehen werden. Das hat sich wie in vielen Ländern der Welt als Irrtum herausgestellt: Darum gibt es nun klare Regeln und Vicky ist dafür verantwortlich, dass alle darüber informiert sind und diese einhalten bzw. umsetzen. Als großen Erfolg ihrer Arbeit wertet sie die Tatsache, dass die Distriktsversammlungen nun dieses Thema verhandeln und sich darum kümmern, dass in ihrem Bereich der Kinderschutz ernst genommen wird.

Wirkung im praktischen Bereich:

Vicky erzählt von einer Großmutter, die merkte, dass ihre Enkeltochter nicht mehr gerne in die Schule ging. Früher hätte sie das Kind einfach ermahnt, sich zusammenzureißen. Durch eine Schulung sensibilisiert, forschte die Großmutter nach und fand heraus, dass die zuständige Lehrerin wohl recht unsensibel mit den Kindern umging und verbotene körperliche Züchtigungsmaßnahmen anwendete. Die Großmutter nahm allen Mut zusammen und kontaktierte die Schulleitung. Diese nahm das Problem ernst und konnte eine Lösung finden.

[Projektnummer 5211]