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04.02.2016

HIV/Aids im südlichen Afrika: Chancen und Herausforderungen

Pearl Moroasui ist die Aids-Koordinatorin der Methodistischen Kirche im Südlichen Afrika (MCSA). Im Interview mit Missionssekretär Frank Aichele erläutert sie die Entwicklungen in diesem Bereich

Pearl Moroassui

Frank Aichele: Wie ist die Situation im Hinblick auf HIV/ Aids momentan?

Pearl Moroassui: Etwa 3 Millionen Menschen werden im Bereich der MCSA behandelt und bekommen Medikamente, das ist ein enormes Programm der Regierungen im südlichen Afrika und hilft Menschen ganz praktisch. Die Neuinfektionsrate ist zurück gegangen, aber immer noch zu hoch. Die MCSA hat sich sehr dafür eingesetzt, Unterstützungsgruppen für diejenigen Aidspatienten aufzubauen, die allein mit der Krankheit und den Medikamenten schlecht zurechtkommen. Unsere 560 Unterstützergruppen leisten hier sehr viel. Auch hat die MCSA viele Mitarbeitende im Gesundheitsbereich geschult und neue eingestellt.

Frauenprojekt für Angehörige von Patienten, die an AIDS gestorben sind

Was ist deine Hauptaufgabe, Pearl?

Ich organisiere die Ausbildung für die Mitarbeitenden (sowohl im Bereich HIV/Aids wie auch für andere chronische Krankheiten), helfe den Unterstützungsgruppen bei der Gründung und der Arbeit, bin Supervisorin für die Mitarbeitenden in den Distrikten und Konferenzen und versuche immer wieder diese Themen in den Gemeinden aktuell und präsent zu halten.

Was waren für dich die Höhepunkte der Arbeit im letzten Jahr?

Wir haben als Kirche unsere Strategie sowie unseren Umsetzungsplan im Bereich HIV/Aids überarbeitet und neu herausgegeben. Dieses kleine Buch wird sehr vielen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden eine wichtige Quelle zur Orientierung und praktischen Hilfe sein. Dann habe ich über 1.000 Freiwillige in meinen Ausbildungsseminaren unterrichtet und konnte neu einen Kurs zur Ausbildung von Mitarbeitenden im Umgang mit HIV-infizierten Babys/Kindern entwickeln und einführen.

Was ist für dich die größte Herausforderung für die Zukunft?

Die finanzielle Absicherung dieser Arbeit – fast 50.000 Euro brauchen wir als Kirche dafür jedes Jahr. Außerdem wird es schwieriger, Freiwillige zur Mitarbeit zu bewegen und alle nötigen und gewünschten Ausbildungsangebote anbieten und durchzuführen zu können.

Danke für dieses Gespräch.

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