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Internetseite der Suchtkrankenhilfe "come back e.V." [siehe]

Die Methodistische Kirche des Südlichen Afrika [siehe]

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18.03.2012

Einweihung eines Rehabilitationszentrums für Frauen in Südafrika

Im Rahmen der Zusammenarbeit im Bereich Sucht zwischen der Suchtkrankenhilfe »come back e.V.« in Zittau (unterstützt auch durch die EmK-Weltmission) und dem Missionsbüro der Methodistischen Kirche im Südlichen Afrika (MCSA) besuchten Falk Zimmermann und Thorsten-Michael Ufer einige Projekte in Südafrika

"Unser erster Termin war die Einweihung des Rehabilitationszentrums „Hadassah Centre for Women“ nahe Johannesburg. Dies ist das erste Rehazentrum für alkohol- und drogenabhängige Frauen in der Region Johannesburg.

Geplant ist, dass die Frauen 6 Monate in der Einrichtung leben. In der Therapie sollen sie neben der Bewältigung ihrer Suchterkrankung auch lebenspraktische wie land- und hauswirtschaftliche Fähigkeiten erlangen. Zunächst soll ein "Probelauf" mit Frauen ohne Kindern stattfinden, um die Konzepte zu erproben. Später sollen auch Mütter mit ihren Kindern aufgenommen werden.

Der Ausbau der völlig verfallen Farm, die vorher zur Herstellung von Drogen genutzt wurde, erfolgte ausschließlich im Ehrenamt und durch Spenden. Inzwischen erinnert auf der Farm nichts mehr an diesen Ausgangszustand. Im Gegenteil waren wir überwältigt, wie liebevoll und wohnlich die Räume von Come Back Mission SA hergerichtet wurden. Für einige der Frauen wird diese Farm sicherlich das erste wirkliche Zuhause werden.

Nach der Einweihung besichtigten wir unter Leitung der Mission Unit der MCSA verschiedene Einrichtungen für Kinder und Jugendliche im Großraum Johannesburg. Hierbei sahen wir, wie mit viel ehrenamtlichem Engagement – selbst unter schwierigsten sozialen Bedingungen – versucht wird, die jungen Menschen und ihre Familien zu erreichen. Die Nöte der Menschen in den Slums sind sehr vielschichtig. Die Hauptursachen für die große Not sind Armut, HIV/AIDS und Suchterkrankungen. Es fehlt oftmals am Nötigsten und dort, wo Unterstützung angeboten werden kann, muss möglichst nach ganzheitlichen Lösungen gesucht werden. Bei der Besichtigung dieser Projekte wurde uns die Notwendigkeit einer Einheit von diakonischer Tätigkeit und Gemeindearbeit von neuem bewusst – nur so können die enormen Aufgaben bewältigt werden.

Wir trafen uns auch mit dem neuen leitenden Bischof der MCSA, Zipho Siwa, um über weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit im Bereich Suchtarbeit zwischen Deutschland und Südafrika zu sprechen. In diesem Gespräch, wie auch in denen mit der Mission Unit wurde die Notwendigkeit dieser Arbeit in Südafrika betont. Unser Ziel ist es, die MCSA auch weiterhin bei der Bewältigung der enormen Suchproblematiken zu unterstützen, da Suchtarbeit ein wichtiger Teil im Gesamtkonzept zur Bewältigung sozialer Probleme in Südafrika ist, wie dies z.B. Armut, HIV/AIDS und Gewalt sind."

Falk Zimmermann
Torsten-Michael Ufer