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14.04.2023

Großes Gerangel um die Triangel

Annekathrin Buchold unterstützt die Methodistische Kirche im Südlichen Afrika in ganz unterschiedlichen Bereichen: Von der musikalischen Früherziehung bis zur Bewältigung der Herausforderungen in einem gespaltenen Land, in dem eigentlich alles besser werden sollte.

Trommeln für die musikalischen Nachmittage.

Mittwochnachmittag im Kinderheim »Epworth« in Johannesburg. Die Kleinen kommen zuerst angerannt, wollen helfen, die Instrumente in die Halle zu tragen, fragen aufgeregt, ob sie heute wieder Trommeln dürfen. Das ist das Größte: einfach laut sein dürfen, mit Triangel, Trommel, Kalimba und diversen Rasseln. Es ist ein freudiges »Hallo«, aber auch ein ziemliches Durcheinander. Aufeinander hören und achten sind Fähigkeiten, die im Tun erfahren und gelernt werden wollen. Dabei hilft das gemeinsame Musizieren. Nach einem Rhythmusspiel folgt ein Lied, welches »Guten Tag« in verschiedenen Sprachen enthält, denn im Raum sind Kinder mit mindestens fünf verschiedenen Muttersprachen.

Singen mit hungrigem Magen?

Jugendliche aus verschiedenen Gemeinden bilden einen Chor.

Am Sonntagnachmittag auf dem Weg zur Central Methodist Church hole ich einzelne jugendliche Sänger aus den Townships ab. Eine Chorprobe zu vereinbaren ist weniger eine Diskussion um Zeit, sondern um Geld für Transport und Verpflegung. Die jungen Erwachsenen kommen aus allen Richtungen der Millionenmetropole Johannesburg zusammen, viele direkt nach dem Morgengottesdienst in ihren Gemeinden. Auf die Frage hin, ob sie zwischendurch etwas zu Essen gehabt hätten, folgt meist ein »Nein«. Also gilt es, noch schnell etwas zu Essen zu besorgen, denn mit knurrendem Bauch singt es sich schlecht.

Auf dem Weg zum Miteinander

Annekathrin Buchold spricht auf einer Konferenz der Kirche.

Südafrika ist geprägt durch die Nachwirkungen des Kolonialismus und der Apartheid. 11 Sprachen sind gleichberechtigt offiziell anerkannt. Das Land ist voller Gegensätze und kämpft gegen Ungleichheit in vielen Bereichen. Das Zusammenleben als »Regenbogennation« ist eine große Herausforderung. Zu der Arbeit von Annekathrin Buchold gehören deshalb Vorträge und Besuche bei Konferenzen und Gemeinden, um das Bewusstsein zu verbessern, dass wir nur gemeinsam die Zukunft gestalten können. Die Andersartigkeit von anderen zu akzeptieren und auszuhalten, ist ein erster Schritt. Das ist aber nicht genug. Um die Chancengleichheit innerhalb der Kirche zu fördern, braucht es mehr. Der Wunsch, ein ehrenamtliches Netz aus Musikern in der MCSA aufzubauen, gehört dazu.

[Projektnummer 5204]