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12.02.2015

Ebola hinterlässt Spuren

Seit Sommer 2014 hat die Ebola-Epidemie die Länder in Westafrika fest im Griff. Unsere Partner in Sierra Leone und Liberia sind stark betroffen. Um die Dimensionen deutlich zu machen, hier die Übersetzung einer E-Mail von Dennis Bangalie, unserem Länderkoordinator in Sierra Leone, von Mitte Dezember 2014:

»Die Statistik der letzten 21 Tage spricht von 1.350 neuen Ebola-Fällen. Von 138 infizierten Krankenschwestern und Ärzten sind 107 gestorben. Mein eigener Hausarzt starb gestern, er hinterlässt eine junge Frau und ein drei Monate altes Baby.

Das Krankenhauspersonal hat Schutzkleidung bekommen
Lebensmittel und Desinfektionflüssigkeit wurden verteilt

« Zwar ist nun endlich die internationale Hilfe im medizinischen Bereich massiv angelaufen, aber noch ist die Lage in Sierra Leone kritisch und hat sich nicht deutlich verbessert. Das sowieso schon zahlenmäßig zu geringe Personal im Gesundheitsbereich ist in doppelter Weise herausgefordert: Es gibt enorm viel zu tun und die Ansteckungsgefahr ist sehr hoch. Als Konsequenz sind leider ein relativ hoher Prozentsatz der Krankenschwestern/-pfleger und Ärzte in Sierra Leone an Ebola gestorben.

Neben der direkten Nothilfe im Angesicht der Ebola-Krise werden wir dieses Jahr auch weiterhin die nun umso dringendere Ausbildung von neuen Krankenschwestern in Sierra Leone unterstützen. In diesem Bereich möchte die EmK in Sierra Leone einen Schwerpunkt  setzen, um für die EmK Gesundheitsstationen (wie in Jaiama) und Krankenhäuser genug Personal zu haben.

Wir sind dankbar, dass die Gesundheitsstation in Jaiama bisher mit verstärkten Sicherheitsvorkehrungen weiterarbeiten konnte. Aber auch hier ist unsere weitere Unterstützung dringend notwendig, um den Menschen in dieser abgelegenen Region Sierra Leones auch in Zukunft wenigstens eine Basisgesundheitsversorgung anbieten zu können.