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Ebola im Rückgang – Schulen wieder geöffnet [siehe]

18.12.2015

Hilfe in schwierigen Zeiten – die Gesundheitsstation in Jaiama (Sierra Leone)

Ein Bericht von Frank Aichele

Anfang Dezember konnte ich die Gesundheitsstation der EmK in Jaiama besuchen. Auf Grund der Ebola-Krise haben die Mitarbeitenden ein schwieriges Jahr hinter sich – das sie aber sehr gut bewältigt haben. Die Gesundheitsstation konnte die ganze Zeit offen gehalten werden und damit der ländlichen Bevölkerung der Umgebung ihre lebenswichtigen Dienste durchgehend anbieten

Das ganze Team der Gesundheitsstation im Gespräch mit Dennis Bangalie

Zur Vorbeugung wurde vor dem Eingang ein Untersuchungs- und Isolationszelt aufgestellt. Mehrere Ebola-Verdachtsfälle kamen in die Gesundheitsstation und wurden dann direkt vom Isolationszelt in die Klinik nach Koidu gebracht. Zum Glück hatte aber kein Patient Ebola.

Schwerpunkt der Arbeit war weiterhin die Geburtshilfe, das Behandeln von Malaria, Typhus und anderen typischen Tropenkrankheiten. Den Mitarbeitenden unter der Leitung von Mohamed Tommy gebührt unser Dank für ihre gute Arbeit in diesem so schwierigen Jahr für Sierra Leone.

Positive Verbesserungen der Infrastruktur können auch vermeldet werden: Als Konsequenz aus der Ebola-Krise hat sich die Organisation der christlichen Gesundheitsträger (CHASL) zum Ziel gesetzt, die Gesundheitsarbeit im Land deutlich zu verbessern. Von der Diakonie Katastrophenhilfe sowie Brot für die Welt und anderen internationalen Gebern wurde CHASL dafür mit entsprechenden Finanzmitteln ausgestattet. Nach mehreren Besuchen von CHASL in Jaiama wurde festgelegt, wo hier Verbesserungen nötig sind.

Der neue Brunnen mit Wassertank

Als erstes wurde ein neuer Brunnen gegraben und ein Wassertank installiert, um die Wasserversorgung der Gesundheitsstation stabiler und sicherer zu gestalten.

Weitere Maßnahmen sind schon geplant und werden in den nächsten Monaten umgesetzt. Aber auch das Team um Mohamed Tommy hat sich Ziele gesetzt und ist dabei, diese umzusetzen.

Ab Januar soll wieder mit der mobilen Klinik in die Dörfer gefahren werden – auf Grund der Ansteckungsgefahr war das vor über einem Jahr von der Regierung verboten worden. Und in Zusammenarbeit mit dem medizinischen Dienst der Provinz sollen in Zukunft kleinere Operationen in Jaiama möglich sein. Dazu wird jeweils ein Team der Provinz mit einem Arzt für einen Tag in die Gesundheitsstation kommen. Die Nachsorge und Pflege der Patienten kann dann vom vorhandenen Personal abgedeckt werden.

Mein Fazit: Die Gesundheitsstation in Jaiama hat nicht nur die Ebola-Krise gut bewältigt, sondern ist auch generell auf einem guten Weg in die Zukunft. Wir können sie durch unsere Gebete und Spenden dabei unterstützen.

Frank Aichele

Mohamed Tommy und die Hebamme im Kreißsaal
Die Gesundheitsstation der EmK in Jaiama