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16.05.2012

Eindrücke aus Sierra Leone

Unser Geschäftsführer Holger Würth war Anfang April in Sierra Leone und hat sich einen Eindruck von der Arbeit der dortigen Kirche verschafft. Hier sein Bericht

Eindrücke beim Kurzbesuch

Bischof John K. Yambasu und Holger Würth
Alle helfen beim Holzholen

Wenn man, wie ich, das erste Mal in Afrika ist, dann ist man zuerst einmal gespannt auf die neuen Eindrücke, die Erfahrungen, die Begegnungen die man machen wird. Dies nach einer Woche in Sierra Leone in Worte zu fassen ist gar nicht so einfach.

Was nehme ich mit?

• Die Dankbarkeit

Immer wieder haben sich Menschen aus Sierra Leone bei mir für das Engagement der EmK-Weltmission Deutschland bedankt. Sei es in Jaiama, wo wir seit vielen Jahren die Gesundheitsstation der EmK in Sierra Leone unterstützen oder in Bo, wo wir beim Aufbau einer Schule mithelfen. Oder im Konomusu-Zentrum, wo Mädchen für die Möglichkeit, hier eine Ausbildung als Näherin oder Friseurin zu erhalten, dankbar sind, weil es ihnen eine neue Zukunftsperspektive eröffnet hat. Stellvertretend für die vielen Spenderinnen und Spender wurden meine Hände geschüttelt, wurde mir mit Worten und Gesten gedankt und Grüße mitgegeben.

• Die Einfachheit

In Sierra Leone gibt es in der Regel keinen Strom. Nur wer einen Generator besitzt oder eine Solaranlage hat, kann den Luxus von abendlichem Licht oder gekühlten Getränken genießen. Auch fließendes Wasser in den Häusern ist eher die Ausnahme denn die Regel. So bin ich dankbar, z.B. nach einer zehnstündigen Autofahrt die Möglichkeit zu haben, mir einen Becher mit kaltem Wasser über den Kopf laufen zu lassen. Oder als Gast immer wieder zum Essen eingeladen zu werden. Was in unserem Alltag in Deutschland oft so wichtig ist, tritt hier ganz einfach in den Hintergrund, ohne etwas zu vermissen.

• Die Offenheit

Ihr seid willkommen!
Danke für Eure Hilfe (Die Kinder rufen einen Segensgruß)

Dass man als weißer Mann in Afrika auffällt, habe ich mir schon vorher gedacht. Aber die Menschen kommen offen auf einen zu. Man hat ein Interesse an dem Menschen, will ihn kennen lernen und ein wenig das Leben teilen. Klar, dass wir auf unserer Reise als erwartete Gäste stets auf das herzlichste willkommen geheißen werden, aber diese Offenheit begegnet uns auch, als wir Menschen auf der Straße treffen. Von diesem Freimut wünsche ich mir gern ein wenig mehr im Umgang mit Farbigen in Deutschland.

• Der Glaube

Für viele Menschen in Sierra Leone geht es allein ums Überleben. Die EmK in Sierra Leone stellt sich den Problemen. So gehören die Verbesserung der Gesundheitsversorgung und die Möglichkeit des Schulbesuchs für junge Menschen genauso zur Arbeit wie die Verbreitung des Evangeliums. Bischof Yambasu hat eine Vision für die Kirche in Sierra Leone und geht diese an. Viele fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter helfen mit, dass diese Vision Wirklichkeit wird. Sie werden geleitet von ihrem lebendigen Glauben an Jesus Christus, der den Nächsten sieht und ihm hilft.

Mein Fazit: Ich wurde reich beschenkt und bin dankbar, dass ich mithelfen kann, die Arbeit weiter voranzutreiben.

Holger Würth