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24.11.2020

Covid-19: Ein schweres Schuljahr in Nigeria

Seit einigen Jahren unterstützen wir den Aufbau der Ron Wilmot Schule im ländlichen Nigeria, eine weiterführende Internatsschule. 2020 war mit Abstand das schwierigste Jahr, das die Schule bisher bewältigen musste.

Auch der Betrieb der Ron Wilmot Comprehensive School in Gwandum hat unter der Covid-19-Pandemie zu leiden.

2014 begann der Schulbetrieb mit nur 24 Schülern, noch in provisorischen Räumen. Inzwischen konnten Klassenräume, Internatsgebäude für Mädchen und Jungen sowie Lehrer- und Büroräume gebaut werden. Die Zahl der Schüler ist auf 145 angewachsen, davon 76 Mädchen.

Doch von März bis Oktober diesen Jahres musste die Schule aufgrund des Corona-bedingten Lockdowns in Nigeria schließen. Das hat zu großen Problemen auf allen Seiten geführt:

  • Die Schüler haben viel Unterricht verpasst – online Unterricht ist unmöglich, dazu fehlt es an allem (Strom, Computer, Internetzugang, …).
  • Das Lehrpersonal konnte nicht bezahlt werden, da keine Schulgebühren hereinkamen und die Schule damit keine Einnahmen hatte.
  • Auch der Bau des zweiten Internatsgebäudes für die Jungen konnte nicht fortgeführt werden.
Nach vielen Monaten des Lockdowns in Nigeria freuen sich die Schülerinnen auf den Wiederbeginn des Unterrichts.

Deshalb sind alle sehr erleichtert gewesen, als der Unterricht im Oktober wieder starten konnte. Allerdings kehrten ca. zehn Prozent der Schülerschaft nicht in die Schule zurück, da ihre Eltern aufgrund der wirtschaftlichen Probleme nicht länger das Schulgeld aufbringen können. Aus den USA erhalten einige bedürftige Schüler Stipendien, aber für alle reicht es leider nicht. Um den Lehrern zu helfen, die nun sieben Monate ohne Gehalt überleben mussten, haben wir als EmK-Weltmission der Schule aus unserem Corona-Fonds 2.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Trotz dieser großen Herausforderungen geht die Schulleiterin Rhoda Manzo optimistisch in die Zukunft. Sie schreibt: »Mit Hilfe der Gelder aus Deutschland und den USA konnten in den letzten fünf Jahren neben den Klassenräumen zwei Gebäude mit 96 Übernachtungsplätzen für die weiblichen Schülerinnen und ein Gebäude mit 38 Übernachtungsplätzen für die männlichen Schüler fertiggestellt werden. Auch der Ausbau der Bibliothek und der speziellen Klassenräumen für die wissenschaftlichen Fächer ist fast abgeschlossen.«

Bei der Maisernte helfen die Jugendliche gerne mit. Sichert die Ernte doch das tägliche Schulessen.

Nebenbei hat die Schule eine kleine Landwirtschaft aufgebaut, in der sowohl verschiedene Lebensmittel für das Schulessen angebaut als auch Ziegen als Nutztiere gehalten werden. Rhoda Manzo ist sich sicher: »Mit Gottes Hilfe wird die Schule weiter wachsen und kann ihren Auftrag erfüllen, in dieser sehr ländlichen Region jungen Menschen eine gute Schulbildung in einer bewusst christlich geprägten Schule zu ermöglichen.« Wir als EmK-Weltmission haben ihr und der EmK in Nigeria zugesagt, das auch weiterhin zu fördern. Ein herzlicher Dank gilt allen Spendern in Deutschland, die dieses Engagement ermöglichen.

Frank Aichele