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06.06.2019

Unglaublich, aber wahr. Wir sind legal!

Jahrelang hat das Carolyn-Belshe-Waisenhaus in Cambine/Mosambik auf die staatliche Anerkennung gewartet. Und das, obwohl das Jugendamt schon seit Jahren mit der Einrichtung zusammenarbeitet. Jetzt haben die Verantwortlichen völlig überraschend die Bestätigung erhalten.

Direktorin Maravilha und Renate Härtner freuen sich über die staatliche Anerkennung des Carolyn Belshe-Hauses.

Anfang der 1990er wurde das Waisenhaus im Ort Teles auf Grund der Folgen des Bürgerkrieges gegründet. Federführend bei dieser Gründung war Carolyn Belshe, eine EmK-Missionarin aus den USA. Um ihren Einsatz zu würdigen trägt das Waisenhaus heute ihren Namen. Neben den Kriegswaisen kamen zunehmend Kinder, die ihre Eltern durch HIV/Aids verloren haben oder deren Familien sie  auf Grund von extremer Armut nicht ernähren konnten.

Da es in Cambine mehrere Schulen gibt, zieht das Carolyn Belshe Waisenhaus 2005 auf das Gelände der methodistischen Missionsstation, seit 2007 in eigenen Gebäuden. In all diesen Jahren hat man mit dem staatlichen Jugendamt zusammengearbeitet. Die Mitarbeiterinnen des Amtes haben regelmäßig im Carolyn Belshe-Waisenhaus vorbeigeschaut. Immer wieder wurden und werden Kinder in die Obhut des Heimes übergeben. Dennoch zog sich die staatliche Anerkennung der Einrichtung über Jahre hin.

Da lässt es sich niemand nehmen, nicht mit auf das Erinnerungsfoto dieses besonderen Tages zu kommen.

Umso erfreuter waren Direktorin Maravilha und Renate Härtner, dass nun völlig überraschend – nach rund 20 Jahren – die offizielle Anerkennung von staatlicher Seite erfolgt ist. Das »Ministerium für Gleichberechtigung, Kinder und soziale Maßnahmen« (Ministério do género, criança e acção social) hatte zwar bereits Anfang März die Urkunde ausgestellt, aber es hat wohl etwas gedauert, den richtigen Zeitpunkt für die Übergabe zu finden.

Verbunden mit der Anerkennung ist eine Umbennung des Waisenhauses in ein Empfangs- oder Zufluchtszentrum (»Centro de acolhimento Carolyn Belshe«). Renate Härtner schreibt dazu: »Eigentlich trifft das ja auch das, was wir tun und was wir wollen, nämlich nur kurzfristig Kinder aufnehmen, um sie bestenfalls in Familien oder Pflegefamilien zu integrieren. Jedenfalls sind wir echt froh, dass der langjährige Prozess, in den auch Thomas und Claudia Günther (die vor Härtners sieben Jahre in Cambine arbeiteten) viel Zeit investiert haben, endlich abgeschlossen ist.«

Wir als EmK-Weltmission sagen deshalb heute »Herzlichen Glückwunsch« und weiterhin Gottes Segen für die wichtige Arbeit.