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17.11.2017

Einweihungsfest in Cambine

Wieder konnte in Cambine ein durch den Wirbelsturm im Februar verwüstetes Gebäude fertig renoviert werden. Renate Härtner berichtet von der Einweihung der Nähwerkstatt

Leontina bei der Arbeit

Endlich haben wir es eingeweiht, unser neu renoviertes und erweitertes Näh-Atelier. Nach dem Zyklon, der unser Dach über dem Kopf einfach weggeweht hatte, waren wir sehr beengt in Claus' Metallwerkstatt untergekommen. Wir hatten nur wenig Platz in dem kleinen Zimmerchen, aber immerhin konnten wir Nähfrauen weiter arbeiten. Claus dagegen war deutlich eingeschränkt, weil in seiner Werkstatt nun alles vollstand mit »Gerümpel« aus der Nähstube: jede Menge Nähmaschinen (elektrische und mechanische im Schränkchen), viele Materialkisten, Tische und Stühle, ein Metallschrank, zwei Regale...
Jetzt hat er wieder Platz, ist aber nicht nur glücklich darüber, wieder »Herr in seinem Haus« zu sein, denn er hatte sich einfach an die nette Gesellschaft und das Schnattern der Damen im Nebenraum gewöhnt. Nun ja, alles hat eben seine zwei Seiten.

Zum Einweihungsfest wurde von den Nähfrauen selbst gekocht

Nachdem wir in den vergangenen zwei Wochen umgeräumt und noch allerhand fertiggestellt haben, haben wir am 27. Oktober zur Einweihung geladen. Allerdings haben wir nicht – wie üblich – die sogenannten »Grandes«, also alle Würdenträger eingeladen werden, sondern die Arbeiter, die daran mitgewirkt haben, dass wir jetzt zwei so schöne Räume zur Verfügung haben. Das war ein Novum, aber man hatte den Eindruck, den Meistern und ihren Gehilfen hat das gefallen, so wertgeschätzt zu werden, wo sie doch sonst immer nur zum unwichtigen Bodenpersonal zählen.

Sichtlich genießen die Handwerker die Einladung zum Fest.

Die Nähfrauen und ich haben gekocht; es gab Bohneneintopf (klar!) und Hühnchencurry, dazu Reis, gemischten Salat und die sogenannte »Maionesa«, ein Gericht, das entfernt an einen rheinischen Kartoffelsalat erinnert. Das gibt es hier bei jedem Fest und ist eine Lieblingsspeise aus Kartoffelwürfeln, grünen Bohnen, Karotten, gekochten Eiern und natürlich viel Mayonnaise. Zum Nachtisch Marmorkuchen und frisch gebackene Waffeln, das kannte man hier noch nicht!

Wir freuen uns sehr, dass wir nun zwei Räume zur Verfügung haben. Einen Raum für die Näharbeit des »Cambine Arts«-Projektes (Taschen aus Capulana, Hemden, Schuluniformen und sonstiges), den zweiten Raum haben wir nach dem Zyklon dazugewonnen, er war vorher ein Lagerraum. Dort planen wir Kurse durchzuführen, Nähkurse oder Handarbeitskurse überhaupt, weil hier kaum jemand häkeln oder stricken kann, denn in der Schule lernen die Kinder das nicht.

Ein großer Dank geht an die EmK-Weltmission, die die Kosten für die Renovierung übernommen hat!

Rucksäcke für Werkzeug

Unser erster Auftrag in den neuen Räumen ist für die Absolventen des Schreinerei-Kurses bestimmt. Es werden Rucksäcke genäht, die dann mit dem nötigen Werkzeug bestückt werden. So haben die angehenden Handwerker ihr Werkzeug immer griffbereit dabei. Die Rucksäcke sind aus sehr festem Stoff genäht mit einem Boden aus PVC für die Haltbarkeit. Finanziert wird dieser Auftrag aus der Weihnachtsaktion 2016 »ZUKUNFT bauen«. Gerade sind die ersten Rucksäcke fertig geworden. Weitere sind in Arbeit.

Renate Härtner

Stolz werden die ersten Rucksäcke gezeigt. (Von links Cecilia, Florda, Maria, Leontina und Renate)