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Das Theologische Seminar Cambine [siehe]

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19.10.2011

Ausbildung in vielen Bereichen und ein besonderes Altenheim

Eindrücke aus Mosambik von Missionssekretär Frank Aichele

Wie wohl alle, die zum ersten Mal nach Cambine kommen, war auch ich beeindruckt vom "Boulevard" (so Thomas Günther), der schönen Baumallee entlang der Hauptstraße des Ortes. Und am nächsten Morgen erlebte ich auf dieser Straße hautnah die enorme Zahl von Schülerinnen und Schülern sowie Studierenden, die eine der vielen Schulen in Cambine besuchen. Ich hatte beschlossen, ein wenig joggen zu gehen und rannte nun Hunderten von lächelnden Kids entgegen – die hielten diesen Weißen sicher für etwas verrückt. Denn viele der Kinder und Jugendlichen haben mehrere Kilometer Schulweg hinter sich und brauchen darum keinen Frühsport, um sich fit zu halten.

Es ist erstaunlich, dass die EmK in Mosambik in diesem eher kleinen Ort Cambine von der Grundschule über eine weiterführende Schule, Berufsschule bis hin zum Theologischen Seminar alles anbietet, was an Lernmöglichkeiten benötigt wird.

Im Theologischen Seminar

Besonders gefreut hat mich die Situation am Theologischen Seminar. Fast alle Dozentinnen und Dozenten sind in den letzten Jahren neu dazu gekommen, sind sehr motiviert und gut ausgebildet – mehrheitlich an der methodistischen Afrika-Universität in Simbabwe. Der neue Direktor Julio geht mit viel Elan und klaren Visionen für die Zukunft die anstehenden Aufgaben an. Das Seminargebäude selbst ist in einem guten Zustand, nur die Bibliothek muss noch vergrößert und besser ausgestattet werden. Wir als deutsche EmK unterstützen ja über die Weltmission das Seminar sowohl in baulicher Hinsicht wie auch durch unsere Mitarbeitenden Thomas Günther und Maisa Gomes, die beide am Seminar unterrichten.

Meiner Ansicht nach setzt die Kirche hier einen richtigen Schwerpunkt: Die Ausbildung des Pastorennachwuchses ist für die zukünftige Entwicklung in Mosambik sehr wichtig. Denn nur mit gut ausgebildeten und motivierten Pastorinnen und Pastoren wird die Kirche die kommenden Herausforderungen bestehen und weiter wachsen können.

Waisenhaus in Cambine

Das Waisenhaus in Cambine, in dem Claudia Günther mitarbeitet, möchte ich nur kurz erwähnen – das Material zur aktuellen Kinderwerkssammlung berichtet ja ausführlich darüber. Und die vielen fröhlichen und freundlichen Kids im Waisenhaus haben es verdient, dass wir mithelfen, ihnen bessere Gebäude und zusätzliches, gut ausgebildetes Personal zu ermöglichen.

Ein besonderes Altenheim

Ganz besonders angesprochen hat mich der Besuch in einem kleinen "Altenheim", ca. 40 Kilometer nördlich von Cambine. Altenheim und Afrika passen ja eigentlich nicht so recht zusammen. Traditionell werden die Älteren von der Familie versorgt. Aber auch in Mosambik gibt es vor allem Witwen, die entweder keine Familie mehr haben oder von der Familie des Mannes nach dessen Tod ausgeschlossen werden.

Um diesen Frauen zu helfen, hat die Kirche mit Unterstützung aus den USA drei schöne Gebäude zur Verfügung gestellt, in denen nun 25 ältere Frauen miteinander den "Lebensabend" verbringen. Aber anders als in einem deutschen Altenheim gibt es kein angestelltes Personal – die Frauen helfen sich gegenseitig und der lokale Pastor hilft bei der Organisation. Die afrikanische Stärke des gemeinschaftlichen Zusammenlebens wird also auch hier positiv genutzt!

Claudia und Thomas Günther besuchen diese Frauen regelmäßig und bringen in unserem Namen auch meist etwas Nahrungsmittelhilfe mit. Außerdem haben sie organisiert, dass die Frauen ausreichende Gesundheitsfürsorge bekommen. Für mich ein gelungenes Beispiel, wie mit wenig Aufwand etwas von der Liebe Gottes praktisch weitergegeben werden kann.

Bei all den Problemen und Herausforderungen, die sowohl das Land Mosambik wie auch die EmK dort haben, sind diese positiven Beispiele ein Signal dafür, wie wir in gegenseitiger Partnerschaft voneinander lernen und profitieren können. Wenn Sie mehr über die Situation im Mosambik wissen möchten, dann melden Sie sich doch einfach bei uns im Missionsbüro – wir freuen uns über Ihr Interesse und Ihre Unterstützung.