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24.02.2010

Ein neues Modell des Gemeindeaufbaus

Die Idee einer Evangelisch-methodistischen Kirche in Malawi (United Methodist Church in Malawi – UMCM) entstand 1987, dank einer Idee von Bischof Abel Muzorewa aus Simbabwe und mit Hilfe und Ermutigung durch Malawier, die Methodismus in anderen Ländern kennengelernt hatten. In den 1990er Jahren hat Bischof Christopher Jokomo aus Mosambik dafür gesorgt, das zwei malawische Theologiestudenten an der Africa University in Mutare/Simbabwe ausgebildet wurden und weitere vier an anderen ökumenischen Institutionen in Simbabwe studieren konnten. Mit der Rückkehr dieser sechs frisch ausgebildeten Pastoren nach Malawi begann formal die Entwicklung der United Methodist Church in Malawi.

Zur gleichen Zeit erhielten sechs weitere Pastoren ihre theologische Ausbildung innerhalb Malawis. Zusammen arbeiteten sie auf zwölf neu entstandenen Gemeindebezirken.

1998 und 1999 legte der Bischofsrat der United Methodist Church den »Millenium Fund« auf, aus dem weltweit der Bau und die Restaurierung von kirchlichen Gebäuden finanziert wurde. Die malawischen Gemeinden erhielten aus diesem Fonds genug Geld, um 5 Pastorenhäuser zu bauen und das Baugrundstück für ein Konferenzzentrum in Blantyre zu kaufen. Dann wurde die Denomination von der malawischen Regierung anerkannt und registriert.

Die letzte Generalkonferenz (2008) hat die UMC in Malawi zu einer Missionskonferenz erklärt. Denn die Kirche in Malawi ist nicht nur zahlenmäßig gewachsen, sondern zeigte auch eine Reifung von Mitgliedern und Kirchenleitung. Heute hat die UMC in Malawi 115 Gemeinden in 22 Bezirken und rund 23.000 Mitglieder.

Zu den Mitgliedern der Kirche in Malawi zählen besonders viele Frauen und Jugendliche. Sie treffen sich wöchentlich auch in den jeweiligen Gruppen, denn jede Gemeinde hat eine Jugendgruppe, eine Frauen- und eine Männergruppe. Die Kirche in Malawi wird besonders von Evangelisch-methodistischen Kirchen in den USA – hier ist die UMC in Tennessee führend – und Deutschland unterstützt.

Die Methode, eine einheimische Kirchenleitung innerhalb der Konferenz auszubilden und die neuen Leiter als Missionare in ihr eigenes Land zu schicken, hat sich in Malawi sehr gut bewährt. Jetzt, nachdem die Kirche von malawischen Pastoren aufgebaut wurde, kann sie von Missionaren aus den USA und bald auch aus Deutschland weiter unterstützt werden.

Rev. Morais Quissico, aus: New World Outlook, Januar/Februar 2010
Übersetzung: Birgit Braeske

Foto: Morais Quissico