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24.04.2020

Covid-19: Schutzmaskenherstellung in Afrika

Sowohl in Malawi als auch in Mosambik haben Gruppen aus der EmK damit begonnen, Schutzmasken zu nähen und zu verkaufen. So beteiligen sich die Partnerkirchen im kleineren Rahmen an den nötigen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Erst vor kurzem haben die Menschen, die die Schneiderei Schulung durchlaufen haben, ihre eigene Nähmaschine bekommen.

Die medizinischen Möglichkeiten in den afrikanischen Ländern sind sehr begrenzt. Malawi mit seinen 18 Millionen Einwohnern hat gerade einmal 25 Intensivbetten. Christine und Olav Schmidt, unsere Missionare in Malawi, schreiben: »Sich hinter einer Maske zu verstecken, könnte die einzige einfache Antwort sein, die wir haben.« Sie berichten weiter: »Vier junge Frauen und ein Mann aus unserem Programm, die eine Schneider-Schulung durchlaufen haben, nähen jetzt Stoffmasken und erhalten so ein kleines Einkommen. Sie gehören zu dem Schneiderteam unserer Kirche das gemeinsam mit anderen Schneidergruppen für eine Organisation Stoffmasken näht. So kommen pro Woche mehrere Tausend Masken zusammen.«

Die Masken kommen nicht langweilig und einheitlich daher. Leuchtende Farben und verschiedene Muster bestimmen das Design.

Auch die Nähwerkstatt in Cambine/Mosambik ist bereits seit vier Wochen dabei, neben ihrem normalen (verminderten) Programm auch Schutzmasken zu nähen. Damit wird die akute Not an Schutzmaterial zumindest ein wenig gelindert. Und es ist ein Beitrag, um die Ansteckungsraten zu reduzieren.

Noch sind die Infektionszahlen aus unseren Partnerländern in Afrika nicht dramatisch. Dennoch zeichnen sich wirtschaftliche Folgen ab, die viele afrikanische Staaten hart treffen werden. Viele Experten rechnen mit einer Verdoppelung der Zahl der vom Hunger betroffenen Menschen und weiteren schwerwiegenden Folgen. Wie sich die Lage entwickeln wird, kann im Moment niemand sicher vorhersagen. Die Gefahr einer größeren humanitären Katastrophe in vielen Ländern in Afrika ist real. Deshalb beobachten wir die Lage genau und sind in Kontakt mit den Verantwortlichen unserer Partnerkirchen. Um schnell Hilfe leisten zu können, bitten wir um Spenden für unseren Fond Katastrophenhilfe unter dem Stichwort »Corona-Hilfe«.

Zwar nicht über eine Hungersnot, aber doch über Probleme bei der Versorgung der Ärmsten in ihrer Gesellschaft berichten sowohl die EmK in Albanien als auch in Nordmazedonien. Beide Länder haben durchaus signifikante Infektionszahlen und die auch dort geltenden Ausgangsbeschränkungen wirken sich vor allem für ältere und arme Menschen negativ aus. In Albanien verteilen darum die Pastoren und Mitarbeitenden der Kirche Essenspakete an besonders betroffene Menschen. In Nordmazedonien verstärkt das Miss Stone Center seine vorbildliche Sozialarbeit unter besonders bedürftigen Menschen [siehe auch diesen Bericht] .

Wir danken allen, die durch ihre Gebete und ihre finanzielle Unterstützung die Arbeit unserer Partnerkirchen in dieser besonders herausfordernden Zeit unterstützen.

Frank Aichele