Sie sind hier: Länder > Liberia > Berichte aus Liberia > 

Onlinespende HelpDirect

jetzt online spenden

Weitere Informationen

Danke [siehe]

Covid-19: Besondere Herausforderungen für Gehörlose [siehe]

Lasst Hände sprechen [siehe]

Hoffnung für Gehörlose [siehe]

28.03.2023

Schuhe für's Leben

Gehörlose Kinder und Jugendliche in Liberia haben es schwer. Nachdem die Kommunikationsbarriere überwunden ist, beginnt eine herausfordernde Berufsausbildung.

Mit Erlernen des Schneidereihandwerks ergibt sich für die Gehörlosen ein Chance auf Selbständigkeit. Zudem entscheiden sich sowohl Frauen als auch Männer für diesen Beruf.

Gehörlose Kinder und Jugendliche in Liberia haben es schwer. Viele können kaum miteinander kommunizieren. Weder Kinder noch Eltern beherrschen die Gebärdensprache. Um dieses Dilemma zu beenden, betreibt die EmK in Liberia zwei Schulen für Gehörlose, die ihrem Namen entsprechend »Hoffnung für Gehörlose« bringen. Neben Gebärdensprache lernen die Kinder den Schulstoff bis einschließlich Klasse 6.

Zusammenhalt ist wichtig

Beim Besuch der Schulen erleben wir viel Fröhlichkeit, großen Zusammenhalt und viel Dankbarkeit. Was aber kommt danach? Nur wenige schaffen den Sprung in eine weiterführende Schule. So hatte David Worlobah, Gründer und Leiter der Schulen, die Idee, Berufsausbildung anzubieten. Heute gibt es zwei Ausbildungsmöglichkeiten: Zum Schuhmacher oder zum/zur Schneider/in. Eine Berufsausbildung in Gebärdensprache ist herausfordernd, darum sind die Klassen relativ klein. Die Ausbildung ist recht intensiv und geschieht in großer Solidarität und gegenseitiger Hilfe. Aber es funktioniert: Nach drei oder mehr Jahren haben die Jugendlichen alles Nötige gelernt, um eine Stelle zu finden oder sich selbständig zu machen.

Hier arbeiten alle Hand in Hand: Nicht nur der Verkauf der Schuhe durch die Gehörlosen ist auf dem Markt zu finden, sondern auch das Angebot von Schuhreparatur und Schuhpflege.

Stolz auf die eigene Leistung

David Worlobah ist sehr stolz, dass inzwischen 26 Jugendliche mit der Ausbildung fertig sind und einen Job gefunden haben: »Diese Jugendlichen sind sehr stolz auf das, was sie erreicht haben. Gegen alle Widrigkeiten haben sie es geschafft, ein eigenes Einkommen zu erzielen und selbständig zu sein. Unter den Bedingungen, die hier in Liberia herrschen, ist das schon ein kleines Wunder. Jedes neu hergestellte und verkaufte Schuhpaar beziehungsweise jeder reparierte Schuh oder jedes genähte Kleid sind ein wichtiger Schritt, um weiter ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.« Wir sind sehr dankbar, dass David und seine Mitarbeitenden diese Möglichkeit aufgebaut haben und wir dazu beitragen können, dass sehr benachteiligte Jugendlichen eine wirkliche Chance im Leben bekommen.

[Projektnummer 4734]