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Internetseite der EmK in Liberia [siehe]

08.01.2018

Neuer Präsident in Liberia ist EmK-Mitglied

Der in Liberia neu gewählte Präsident George Weah gehört wie auch seine Vorgängerin Ellen Johnson Sirleaf zur Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK). Er wird seine Amtsgeschäfte voraussichtlich am 22. Januar 2018 übernehmen.

George Weah, neuer Präsident in Liberia

George Weah, neuer Präsident in Liberia

Der 51-jährige Senator und frühere Fußballstar wurde am 26. Dezember 2017 in einer Stichwahl gegen den noch amtierenden Vizepräsidenten Joseph Boakai klar zum Präsidenten Liberias gewählt. Er soll am 22. Januar die Amtsgeschäfte von Präsidentin Ellen Johnson Sirleaf übernehmen, die nach zwei sechsjährigen Amtszeiten nicht mehr antrat.

Um für eine geordnete Amtsübergabe zu sorgen, richtete die bisherige Präsidentin eine Kommission ein, der Mitglieder der bisherigen und der künftigen Regierung angehören. Die Übergangskommission tagte am 31. Dezember 2017 das erste Mal. Somit zeichnet sich die erste geordnet ablaufende Amtsübergabe an der Staatsspitze Liberias seit Jahrzehnten ab. Vor der Amtszeit Johnson Sirleafs hatte das Land an einem langen Bürgerkrieg gelitten. Von 2013 bis 2015 wütete eine Ebola-Epidemie in Liberia.

Früher bei Paris St. Germain

George Weah wuchs in einem Slum der Hauptstadt Monrovia auf. In Europa spielte er Fussball bei Paris St. Germain, AC Mailand und anderen berühmten Clubs. Danach ging er in die Politik. Er ist Mitglied der Georgia-Pattern-EmK-Gemeinde und arbeitete bisher dort auch mit, wie Tehpamubo Sayeh, leitender EmK-Pastor, der EmK-Nachrichtenagentur UMNS sagte. Als Senator sei George Weah nicht regelmäßig im Gottesdienst gewesen. Aber er halte engen Kontakt zum Pastor und zu anderen Gliedern der EmK-Gemeinde, berichtete Tehpamubo Sayeh. Der Pastor erklärte: »Wann immer er in einer anderen Gemeinde den Gottesdienst besucht, ruft er mich an, nur um mir mitzuteilen, dass er den Gottesdienst nicht schwänzt.«

Der ehemalige Leiter der Männergruppe der EmK-Gemeinde, Johnson Jooju Kumeh, erläuterte, dass George Weah oft den Begrüßungsdienst übernommen habe. Die Wahl George Weahs habe in der Kirche Aufregung ausgelöst. »Wir beteten während des Wahlkampfes und am Wahltag für ihn und wir beten für ihn, dass er als Führungsperson dieses Landes erfolgreich sein möge.«

Samuel Quire, EmK-Bischof in Liberia, beobachtete, dass viele junge Leute nach der Wahl nicht gerade versöhnlich wirkten. Das betreffe besonders die Wähler George Weahs. Er bat den gewählten Präsidenten, auf die jungen Menschen einzuwirken, sich friedlich zu verhalten. »Als Kirche müssen wir für dieses Land und seine Führungsspitze beten, weil ihr Scheitern das Scheitern des Landes sein wird«, warnte er.

Fünf Mitglieder der EmK kandidierten

Von den 20 Kandidaten des ersten Durchgangs der Präsidentschaftswahl im Oktober 2017 gehören neben George Weah vier weitere zur EmK: Charles Brumskine, Alexander Cummings, J. Mills Jones und Isaac Wiles. In Liberia hat die EmK ungefähr 150.000 Mitglieder. Das sind etwa 3,4 Prozent der Bevölkerung. Den Methodismus gibt es in Liberia seit 1820.

Autor: Reinhold Parrinello, www.emk.de

Quelle: emk-schweiz.ch