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02.03.2011

Fachkräfteeinsatz im Krankenhaus in Maua

Ende 2010 war ein Workteam in Maua, Kenia um am dortigen Krankenhaus verschiedene wichtige Arbeiten aus- und weiterzuführen.

Ein Bericht von Nadine Karrenbauer

Das Workteam - eine bunte Mischung

Die Helfer aus Deutschland wurden im Gottesdienst vorgestellt

Als mir die Möglichkeit geboten wurde, an einem zweiwöchigen Workteameinsatz  am Methodistischen Krankenhaus in Maua, Kenia mit fünf gestandenen Männern teilzunehmen, zögerte ich nicht lange. Unser Workteam war eine bunte Mischung aus Alt und Jung, aus West und Ost und bestand aus Handwerk- und Technikerfahrenen, einem Lehrer und mir als Theologiestudentin, um die Gruppe mit Andachten und Musik zu begleiten und Organisationsaufgaben wahrzunehmen.

Es gibt viel zu tun in Maua

Gemeinsame Elektikerarbeit

Unsere Aufgabe war es, das Maua Methodist Hospital durch handwerkliche Mitarbeit und Anleitung zu Wartungs- und Elektrizitätsfragen zu unterstützen. In einem neu errichteten Appartmenthaus für Angestellte wurde ein Stockwerk vollständig mit Elektro-, Wasser- und Abwasserleitungen versehen, gemeinsam mit den Mitarbeitern wurde die Werkstatt vollständig entrümpelt, neue Geräte und Werkzeuge aus Deutschland eingeführt und eine aufwändige Inventarisierung vollzogen. Durch Reparaturen an medizinischen Geräten und die Überprüfung der Solaranlage zur Erzeugung von Warmwasser konnten wir einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungssituation leisten.

Aus Skepsis wurde Begeisterung

Übergabe eines Sterilisators in der Zahnabteilung

Die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort gestaltete sich unterschiedlich. Manchmal begegnete man unseren Vorschlägen mit Skepsis, aber wir erlebten auch, dass sich diese sogar in Begeisterung umwandeln konnte. Für manch typisch europäische Maßnahme in punkto Effizienz und Nachhaltigkeit hatte man kein Verständnis. Beeindruckend war, dass die Kenianer mit einer bewundernswerten Gelassenheit ihre Arbeit verrichten und uns gegenüber stets freundlich waren. Oftmals fragte ich mich, wie die Gedankenwelt hinter ihren strahlenden Gesichtern aussehen mag. Welche Schicksale verbergen sich hinter den Fassaden und was mögen sie uns „Mzungus“ (Weißen) gegenüber empfinden? In persönlichen Gesprächen spürte ich ein großes Interesse für die westliche Welt und zugleich eine tiefe Verwurzelung in der eigenen Kultur.

Unser Einsatz wurde dankbar angenommen

Werkstatt-Mitarbeit

Der Einsatz ermöglichte trotz der kurzen Zeitspanne einen Einblick in die Mission. Wir erlebten, wie schwierig es ist, in einem armen Land, das wirtschaftlich überwiegend nur ausgenutzt wird, soziale Einrichtungen aufzubauen und eigenständig zu finanzieren. Ein Beitrag zur Finanzierung kommt auch aus unserer Weltmission und hilft Leid zu mindern und Kranken unmittelbar zu helfen. Unser Einsatz wurde dankbar angenommen und es kam sogar der Vorschlag, dass jeder aus unserer sechsköpfigen Gruppe mit einem eigenen Workteam wiederkommen sollte.

In Gesprächen versuchten wir, uns in Kultur und Denken der Einheimischen hineinzufühlen und konnten den Blick weiten, um eigene Probleme zu relativieren. Auch der Austausch mit der dortigen Missionarin Claudia Freund war interessant, da sie beide Mentalitäten kennt und versteht. Ich denke, für die Kenianer war unser Besuch ebenso bereichernd. Neben der praktischen Hilfe hatten sie den Eindruck, wahr- und ernstgenommen zu werden. Sie fühlen sich mit uns durch Christus verbunden und sind dankbar, Teil eines großen Ganzen zu sein!

Weitere Hilfe ist noch dringend erforderlich

Im Gottesdienst

Auch wenn unser Team hier gute Hilfe leisten konnte, gibt es sehr viel mehr in Kenia und anderen Ländern zu tun! Wer also Interesse hat, ein Land mal anders kennenzulernen und gleichzeitig seine Gaben für Gottes Reich einsetzen möchte, kann sich gerne im Büro der EmK Weltmission erkundigen und sich im Fachkräfteregister eintragen lassen. Es werden dann sinnvolle und notwendige Einsätze gefunden und organisiert, bei denen Mitarbeiter gebraucht werden. Darüber hinaus kann jeder mit einem finanziellen Beitrag die Arbeit der Weltmission unterstützen. Die Teilnehmer des Workteams, die aus eigenem Erleben erfahren haben wie die Hilfe ankommt, sind gern bereit, auch ausführlicher über ihren Einsatz im Rahmen der Weltmission in Wort und Bild Zeugnis zugeben.

Das Workteam mit Köchin

Text: Nadine Karrenbauer aus Neuenhain

Die Teilnehmer des Workteams:
Martin Böhringer aus Bietigheim,
Heinz-Jürgen Demmler aus Crottendorf,
Martin Funk aus Jena,
Christoph Lasch aus Bad Klosterlausnitz
und Andrè Schulz aus Crottendorf