Sie sind hier: Länder > Kenia > Projekte in Kenia > 

Onlinespende HelpDirect

jetzt online spenden

Projektinfo zum Ziegler-Aids-Fonds

Ausführliche Informationen zum Ziegler-Aids-Fonds [siehe]

Heilen und Lehren zur Ehre Gottes

Vision und Mission

Das Krankenhaus in Maua (Maua Methodist Hospital – MMH) ist eine Einrichtung der methodistischen Kirche in Kenia (Methodist Church in Kenya – MCK). 1928 haben britische Missionare das Krankenhaus gegründet. Zur Ehre Gottes möchte man ein vorbildliches christliches Fachkrankenhaus und Ausbildungszentrum sein, das eine hervorragende Gesundheitsversorgung gewährleistet. Als eine christliche Organisation sieht man sich verpflichtet, den gesundheitlichen Bedürfnissen der Stadt und des Umlands mit bezahlbaren und qualitativ hochwertigen Angeboten durch kompetente Mitarbeiter und in einer freundlichen Umgebung zu begegnen.

Das Krankenhaus

Die Stadt Maua liegt etwa 300 km nordöstlich von Nairobi im Distrikt Meru Nord. MMH ist das einzige Krankenhaus für die rund 750.000 Einwohner der Distrikts Meru Nord, das Patienten stationär behandeln kann, und dient darüber hinaus auch als Fachklinik für die umliegenden Distrikte.

MMH hat derzeit eine Kapazität von 275 Betten. 360 Mitarbeiter sind im Krankenhaus und im „Community Health Programme“ tätig.

Studenten aus dem medizinischen Fachbereich der Kenya Methodist University in Meru können am Krankenhaus in Maua Praktika absolvieren.

Die Krankenpflegeschule am MMH nimmt seit 2008 jährlich 30 Auszubildende an, die eine vierjährige Ausbildung als Krankenschwester/-pfleger oder Hebamme/Geburtshelfer erhalten. Seit neuestem können in einem Onlinekurs jährlich 30 Schwestern und Pfleger die höhere Qualifikation erreichen.

2004 kam das Maua Methodist Hospital auf den zweiten Platz beim „Levens Luckman Award“, einer Auszeichnung, die vom Verband der Pflegeberufe in Kenia für hervorragende Patientenpflege und Hygienestandards vergeben wird. 2008 wurde dann der erste Platz erreicht, was vor allem angesichts der ländlichen Lage und der knappen Finanzmittel eine besondere Leistung ist.

Viele der behandelten Patienten sind auf Grund ihrer Armut nicht in der Lage, ihre Krankenhausrechnung zu bezahlen. Das führt im Bereich der Ausstattung zu Schwierigkeiten beim Unterhalt und der Modernisierung und zu Problemen bei der Bezahlung der Mitarbeitergehälter, der Weiterbildung und Neuanstellung qualifizierten Personals.

Doch das Krankenhaus wird von der Bevölkerung immer stärker in Anspruch genommen. Im Jahr 2008 wurden fast 80.000 Patienten ambulant (2005 waren es ca. 56.000) und über 11.000 Patienten (2005: 8.000) stationär behandelt. Die Zahl der Geburten im Krankenhaus stieg beispielsweise um 88% von 1611 im Jahr 2006 auf 3031 in 2008.

Im Distrikt Meru Nord gibt es eine auffällig hohe Zahl von Verletzungen und Traumata durch Überfälle im Zusammenhang mit der Droge Miraa. Diese Droge führt zu starken emotionalen Schwankungen und großer Aggressivität. Es wird nicht mehr geredet, sondern gleich mit dem Buschmesser zugeschlagen. So ist der Chirurg überwiegend mit Notfällen beschäftigt und hat nur wenig Zeit für planbare Operationen, was zu langen Wartezeiten für die Patienten führt. Die Betten der Unfallabteilung sind daher auch mit 90% Belegung überdurchschnittlich hoch ausgelastet.

Die am häufigsten behandelte Krankheit ist jedoch Malaria. Neben Krankheiten und Unfällen, die auch hierzulande häufig vorkommen, befinden sich unter den "Top 10" der behandelten Krankheiten Augenerkrankungen, Wurmerkrankungen und Lungentuberkulose.

Der ambulante Gesundheitsdienst (Community Health Department)

Bei diesem Programm gehen die Mitarbeiter zu den Menschen in den umliegenden Gemeinden und bieten vor allem Vorsorge, Informationen und Gesundheitstests an. Das Programm umfasst Informationen über Familienplanung, Verteilung von Moskitonetzen an Schwangere und Kinder zur Malariaprophylaxe, Impfprogramme für Kinder, Wurmkuren, Erkennung und Betreuung von Tuberkulose- und Leprapatienten.

Natürlich ist auch das HIV/AIDS-Programm ein Teil des Community Health Department. Es umfasst die Beratung über die Vorbeugung und über HIV-Tests, Durchführung von Tests, Ausgabe der AIDS-Medikamente, Unterstützung der Angehörigen bei der häuslichen Pflege von Kranken und Aufbau von Selbsthilfegruppen für Betroffene.