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Internetseite des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung [siehe]

Konferenz Diakonie und Entwicklung fordert Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik [siehe]

23.10.2014

Flüchtlingen Schutz und eine sichere Bleibe geben

Konferenz Diakonie und Entwicklung verabschiedet Erklärung zur Aufnahme von Flüchtlingen

Die Konferenz Diakonie und Entwicklung, die am 15./16.10.2014 in Bremen stattfand, fordert einen menschlicheren Umgang mit Flüchtlingen in Deutschland, in Europa und weltweit. In der einstimmig verabschiedeten Erklärung setzen sich die Delegierten dafür ein, die Aufnahme und Integration von Flüchtlingen als eine dauerhafte Aufgabe anzusehen

Syrische Flüchtlinge im jordanischen Zaatari Refugee Camp. © Christoph Pueschner / Diakonie Katastrophenhilfe

»Die meisten Flüchtlinge kommen – auch in Zukunft – im eigenen Land, in Nachbarländern oder in ihrer Region unter. Die gastgebenden Länder sind in der Regel jedoch nicht darauf vorbereitet, überfordert und ihre Aufnahmefähigkeit gerät an ihre Grenzen. Das gilt gegenwärtig eindeutig für die Nachbarn Syriens und Iraks: Libanon und Jordanien stehen dadurch am wirtschaftlichen und politischen Abgrund und können leicht zum nächsten Konfliktherd werden. Sie benötigen umgehende Unterstützung und Entlastung bei der Bewältigung der Flüchtlingsströme.
Dringend erforderlich ist deshalb die sofortige Aufnahme von deutlich mehr Flüchtlingen, die sich gegenwärtig in Jordanien und im Libanon aufhalten, in Europa«, so die Delegierten. Sie fordern mehr europäische Solidarität und eine faire internationale Verantwortungsteilung beim Schutz und bei der Aufnahme von Flüchtlingen.

In der Erklärung wird darauf hingewiesen, dass Deutschland zum Beispiel durch Rüstungsexporte in akute Bürgerkriegs- und Konfliktgebiete eine Mitverantwortung für Flucht trägt.

Die Konferenz fordert für Flüchtlinge in Deutschland angemessene Standards bei der Unterbringung und einen schnellstmöglicher Zugang zu Bildung, Arbeit und sozialer Unterstützung. »Der Aufbau einer echten Willkommenskultur ist notwendig und muss gestärkt werden! Hieran mitzuwirken sind Kirche und Diakonie bereit, wie das vielfältige Engagement bei der Flüchtlingsunterbringung und -betreuung und bei der Beratung in Status- und Rechtsfragen zeigen.«

Die Konferenz Diakonie und Entwicklung ist das höchste beschlussfassende Gremium des Evangelischen Werkes für Diakonie und Entwicklung (EWDE). Die Konferenz beschließt über allgemeine Grundsätze der diakonischen Arbeit sowie der Entwicklungsarbeit und der Humanitären Hilfe. Im EWDE sind die Arbeitszweige Diakonie Deutschland und Brot für die Welt/Evangelischer Entwicklungsdienst unter einem Dach zusammengefasst. Die Evangelisch-methodistische Kirche ist einer der Träger des EWDE und wurde bei der Konferenz durch Pastor Andreas Cramer für die Diakoniewerke und Pastor Frank Aichele für die EmK-Weltmission vertreten. 

Die Erklärung im Wortlaut finden Sie hier

Quelle: Pressemeldung des EWDE