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Große Zerstörungen durch Überschwemmung [siehe]

28.05.2019

Nach der Flut das Überleben sichern

Vor knapp zwei Monaten brach die Flut über Malawi herein. Seitdem leben rund 35.000 Menschen in Notunterkünften. Pastor Olav Schmidt hat einen Hilfskonvoi begleitet und berichtet von der Verteilung der Nothilfepakete im Camp Phokera:

Ein Blick vom Hubschrauber auf das überflutete Gebiet (Foto: Mary Msukwa)

Alles verloren

Knapp zwei Monate ist es her, als die Flut über Malawi hereinbrach. Dank der Spenden aus Deutschland und mit Unterstützung des internationalen Hilfswerks der Evangelisch-methodistischen Kirche haben 300 Familien für einen Monat genug zu essen. Sie leben im Phokera Camp, einem der insgesamt 38 Lager im südlichsten Distrikt Malawis. Phokera, das ist der Name ihres Dorfes und zugleich alles, was ihnen von diesem geblieben ist.

Joe ist dankbar für die Hilfsgüter (Foto: F. Nkhoma/UMCOM)

Ihre Felder wurden überschwemmt, ihre Häuser weggewaschen, ihr kärgliches Hab und Gut davongespült. Joe, 50 Jahre alt und Vater von 6 Kindern erinnert sich: »Es hat mir das Herz gebrochen und ich hatte alle Hoffnung verloren, als alles, was ich hatte, davon geschwemmt wurde. Ich bin so dankbar für diese Hilfe!«

Hilfe kommt an

Nun hausen sie in Zelten auf dem Gelände eines privaten Kindergartens, so dass es wenigstens einige Räume in einem festen Gebäude gibt. Zusätzliche Toiletten wurden gebaut und es gibt sogar Wasser und Seife zum Händewaschen. Die Leitung des Camps führt akribisch Buch, wer im Camp wohnt.

Pastor Olav Schmidt im Gespräch mit der Campleiterin Liche, rechts im Bild (F. Nkhoma/UMCOM)

Gute Voraussetzungen um die Hilfsgüter unter die Menschen zu bringen. Das Hilfspaket ist ausgewogen und umfangreich. Eine kleine und junge Kirche hilft professionell. Es zahlt sich aus, eine internationale Kirche zu sein. Die Menschen brechen in Jubel aus, als man ihnen mitteilt, was sie bekommen werden:  40 kg Mais, jeweils 8 kg Reis und Bohnen, 4 Liter Speiseöl und anderes mehr. Zwei aus jeder Familie müssen anpacken um alles tragen zu können. Liche, die Leiterin des Camps ist erleichtert: »Diese Hilfsgüter kommen zur rechten Zeit - unsere Vorräte sind fast am Ende.«

Die Strohhütten am Rande des Flusses wurden bei den Überschwemmungen schnell zerstört (Foto Frank Aichele)

Wiederaufbau

Das ist nun knapp zwei Wochen her. Aber die Hilfe geht weiter. Die Menschen beginnen in ihre Dörfer oder das, was davon noch übrig ist, zurückzukehren. Sie brauchen jetzt einfach alles: Saatgut für die noch feuchten Böden, Zement für den Wiederaufbau ihrer Häuser, Küchenutensilien. Die Evangelisch-methodistische Kirche wird auch dabei helfen. »Wir werden unsere Kirchen vor Ort unterstützen, damit sie den Menschen in den Dörfern helfen können«, sagt Superintendent Daniel Mhone. Phokera ist eines der Dörfer. Weitere Spenden aus Deutschland und den USA sind angekündigt, um diese nachhaltige Hilfe Wirklichkeit werden zu lassen.

Olav Schmidt