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Infomail Nr. 280 vom 21.12.2022

1)     Fürbitte der EmK-Weltmission

2)     Erfahrung für's Leben

3)     Erfreulich, ermutigend, erschreckend

4)     Warmstart im heißen Sierra Leone

5)     Aufbauen heißt besser bauen

6)     Endlich wieder eine Missionsfreizeit

7)     Termine

8)     Was mich bewegt: Moral und Geld

Liebe Freundinnen und Freunde der EmK-Weltmission,

1)   Fürbitte der EmK-Weltmission

Hans-Jochen Layer, unser neuer Missionar in Sierra Leone, ist gut im Land angekommen – mehr dazu finden Sie in seinem Bericht. Bitte beten Sie dafür, dass er sich weiter gut einlebt, mit den vor ihm liegenden Aufgaben und Herausforderungen gut zurechtkommt und bald wertvolle Impulse in den Ausbildungszentren der Kirche weitergeben kann.

Die Situation im Iran ist seit Wochen sehr angespannt, das Regime geht sehr brutal gegen die vielen Demonstranten vor. Bei einem Treffen der Farsi-sprachigen Gemeinden innerhalb unserer EmK haben viele Teilnehmende oft erschütternde Berichte von Bekannten und Verwandten aus dem Iran mit uns geteilt – siehe dazu auch den Bericht. Bitte beten Sie sowohl für die Menschen im Iran als auch für unsere Geschwister in den Gemeinden hier, die aus dem Iran stammen.
Transparentschirme für eine Gebetskerze können weiterhin kostenlos im Missionsbüro bestellt werden.

2)   Erfahrung für's Leben

Mit unserem Freiwilligenprogramm möchten wir bei jungen Menschen Interesse und Engagement im Bereich der »nachhaltigen Entwicklung« wecken. Förderprogramme ermöglichen die Teilnahme unabhängig von den finanziellen Möglichkeiten der Freiwilligen. Für Sommer 2023 sind noch sieben Einsatzstellen frei.
Weitere Informationen finden Sie hier

3)   Erfreulich, ermutigend, erschreckend

Mit diesen drei Stichworten kann man in Kürze den Farsi-deutschen Begegnungstag der EmK beschreiben, der vor kurzem in Fürth stattfand. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier

In der Schweiz arbeitet die EmK-Pastorin syrischer Herkunft, Anna Shammas, in verschiedenen Projekten mit Geflüchteten. Dafür wurde sie von der Internationalen Vereinigung Christlicher Geschäftsleute und Führungskräfte (IVCG) Ende Oktober als eine von 10 Personen als »Heldin der Hoffnung« ausgezeichnet. Mehr dazu können Sie Opens external link in new windowhier lesen

4)    Warmstart im heißen Sierra Leone

Nach einer langen Vorbereitungszeit war es am 22.11. soweit: Hans-Jochen Layer ist mit sieben Koffern nach Sierra Leone aufgebrochen. Diesmal nicht im Rahmen eines Workteam-Einsatzes, sondern zu einem zweijährigen Dienst als Entwicklungshelfer und Missionar in den Ausbildungsprojekten der EmK in Sierra Leone. Dafür hat ihn das Land Baden-Württemberg von seiner Tätigkeit als Berufsschullehrer beurlaubt. Seinen ersten Bericht lesen Sie hier

5)   Aufbauen heißt besser bauen

Fast vergessen sind die drei großen Zyklone, die von Januar bis April über Malawi zogen. Die Auswirkungen aber sind bis heute zu spüren. Einen Bericht vom Aufbau finden Sie hier

6)   Endlich wieder eine Missionsfreizeit

Nach etwa zweieinhalb Jahren Pandemie konnte endlich wieder eine Missionsfreizeit auf Schwarzenshof stattfinden. Aus nah und fern reisten fast 40 an Mission Interessierte an, viele, die seit Jahren dabei sind, aber auch einige zum ersten Mal. Ausführliche Informationen erhalten Sie hier

7)   Termine

Am 25. Februar 2023 findet der nächste Online-Missiontag statt. Nähere Informationen folgen im Januar.

8)  Was mich bewegt: Moral und Geld

In leichter Abwandlung des Zitates von Brecht »Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral« (aus der Ballade »Wovon lebt der Mensch« der Dreigroschenoper) gewinnt man heute den Eindruck: Erst kommt die Wirtschaft, das Geld verdienen, unser Wohlstand, dann (irgendwann recht spät) die Moral.

Sowohl unser Umgang mit dem kriegführenden Russland als auch unsere Haltung zu den menschenunterdrückenden Regimen in China, Iran und anderen Ländern legen das zumindest nahe. Obwohl schon lange bekannt und offensichtlich war, wohin sich die Regierungen aller drei oben genannter Länder entwickeln, haben wir als Land die wirtschaftlichen Interessen fast immer in den Vordergrund gestellt und darum auf viele Verletzungen der Menschenrechte etc. gar nicht oder nur sehr milde reagiert. Das lässt sich auch jetzt an der Haltung zum Iran sehen: Einige Dutzend erschossene Demonstranten haben nicht dazu geführt, dass unsere Politiker wirklich entschieden reagiert hätten. Erst die Hinrichtung zweier verurteilter Demonstranten hat nun dazu geführt, dass EU-weit ein paar Sanktionen beschlossen wurden.

Unsere ethische Haltung zu anderen Ländern kann und darf aber meiner Ansicht nach nicht von unseren wirtschaftlichen Beziehungen oder Abhängigkeiten bestimmt werden. Das würde fundamental dem Wirken und den Worten Jesu widersprechen. Der Wert und die Würde eines Menschen darf nicht davon abhängen, ob er im »falschen Land« lebt oder geboren wurde – ein Land eben, das wir aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtungen nicht kritisieren wollen. Nun überlegen Sieeinmal, wie wir reagieren würden, wenn Demonstranten in Rumänien oder Spanien oder in Luxemburg ähnlich verfolgt würden wie jetzt im Iran. Ja, der Einsatz für Menschenrechte und die Würde aller Geschöpfe Gottes überall wird etwas kosten: Unseren Einsatz, unsere deutlichen Worte und wohl auch etwas Wohlstandsverzicht. Aber ich bin mir sicher, Jesus hätte in solcher Situation nicht geschwiegen – und Wohlstand war für ihn sowieso kein Kriterium, das eine Bedeutung gehabt hätte. Darum sollten auch wir unsere Regierung immer wieder ermutigen und ermahnen, die Moral eben nicht den wirtschaftlichen Interessen unterzuordnen, sondern entschieden und mutig für die Würde und Rechte aller Menschen weltweit einzutreten. Mit der Hoffnung, dass wir als einzelne und Kirche hier einen Beitrag leisten werden,
verbleibt mit herzlichen Grüßen

Ihr
Frank Aichele