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Heimweh nach Batala

Ein Reisebericht von Hildegard Grams
Zweiter Teil

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Treffen mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern

Ein Höhepunkt meines Besuches in Batala war das Treffen mit meinen ehemaligen "Kindern". Hier kamen nun die jungen Männer und Frauen, die bereits Familien gegründet hatten. Sie kamen mit ihrem Partner und z. T. mit ihren Kindern. Bei manchen hatte ich Mühe, sie zu identifizieren. Sie hatten sich zu Persönlichkeiten entwickelt.

Treffen mit ehemaligen Schülerinnen und Schülern

Es war eine lustige und frohe Gesellschaft von mehr als 40 Personen und Ehemaligen. Das Erzählen nahm kein Ende. Das für uns alle so Erfreuliche war: Es hatte jeder eine gute Arbeitsstelle. Hier standen nun Krankenpfleger- und Schwestern, Industriekaufmänner/Frauen, Lehrkräfte, Med. Technische Assistenten, ein Pastor, (zwei weitere Pastoren konnten leider nicht kommen), verschiedene andere Berufe in guten Positionen. Freude und Dankbarkeit über diese gute Entwicklung kam immer wieder zum Ausdruck. Für mich war es ein besonderer Dank zu sehen, dass wir nicht nur gepflanzt und - wie Paulus sagt: gegossen haben -, sondern auch die Ernte sehen konnten, wozu Gott seinen Segen gegeben hat.

Beim Rundgang in den Schulen und im Hostel konnte ich immer wieder sehen, dass die Arbeit gut weitergeführt wird und für die Kinder eine gute Weiterentwicklung sichtbar ist. Dazu gehören auch die neuen Computerklassen in der Schule

Besuch bei ehemaligen Schülerinnen und Schülern im Süden Indiens

Sieben ehemalige Schülerinnen von Batala (links neben Hildegard Grams: Remany)
Band im Rollstuhl

Dann ging meine Reise weiter in den südlichsten Teil Indiens: Kerela, in die Stadt Trivendrum. Von hier und anderen südlichen Staaten kamen in den Jahren nach 1980 junge Mädchen zur sozialpädagogischen Ausbildung nach Batala. Anschließend wurden sie an verschiedenen Arbeitsplätzen eingesetzt. Sie bewährten sich so gut, dass sie nun in leitenden Stellungen in Kinderheimen und auf anderen Plätzen sind. Eine ehemalige Schülerin unterrichtet in einer Bibelschule, eine andere wurde Leiterin in einem Kinderheim, eine andere hat die Verantwortung für 50 junge Mädchen, die wegen nicht ausreichender Schulbildung in verschiedene Berufe vermittelt werden, Kurse besuchen und so einen Stand im Leben haben können. Am eindrucksvollsten war die Arbeit von Rernany, auch eine ehemalige Schülerin in Batala. Ihr wurde die Leitung eines Polio-Heimes übertragen. Hier werden Kinder bis zu 20 Jahren behandelt, gefördert und entsprechend ihrer Behinderung auf einen Platz im Berufsleben vorbereitet. Remany hat eine liebevolle freundliche Art und alle Kinder haben Vertrauen zu ihr. Sie sieht zu, dass alle Kinder irgendwie beschäftigt sind. Die Jungen spielen sogar Kricket. Sie sitzen auf der Erde, weil sie nicht laufen können. Die Spielregeln haben sie modifiziert und ihrer Situation angepasst. In einer Feierstunde erlebte ich ihre Band, d.h. ihre Musikkapelle. Die Kinder saßen in Rollstühlen und spielten ihr Instrument.

Der Direktor sprach sich sehr anerkennend über die Mitarbeit von Remany und den anderen ehemaligen Schülerinnen von Batala aus, dass durch die Ausbildung ein wichtiger Beitrag in der Kindererziehung sowohl bei kranken wie auch gesunden Kindern geleistet wird.

Mein herzlicher Dank gilt der EmK-Weltmission, die mir diesen Besuch in Batala und Südindien ermöglicht hat. Ich durfte in Dankbarkeit ein wenig sehen, wie Gott die Arbeit, die in seinem Namen getan wird, segnet und sie zum Segen für viele werden lässt. Und ich danke Ihnen allen von Herzen, die Sie z.T. schon lange diese Arbeit unterstützen.

Hildegard Grams

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