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Weitere Info:

Erstinformationen für Interessierte [siehe]

Interview mit zwei Freiwilligen [siehe]

Berichte von Freiwilligen [siehe]

28.01.2020

Zurückkehren ist ...

Jedes Jahr entsenden wir acht bis zehn Freiwillige in unsere Partnerkirchen. Bei der Rückkehr nach einem Jahr hat sich ihre Sicht auf die Welt verändert. Anna Hopp, Berlin, berichtet vom Ehemaligentreffen Mitte Januar.

10 ehemalige aus vier verschiedenen Einsatzländern haben sich ausgetauscht

Zurückkehren ist … sich nicht (mehr) zurechtzufinden.
Zurückkehren ist … Menschen plötzlich nicht zu verstehen.
Zurückkehren ist … ab jetzt immer einen Teil von dir ganz woanders zu haben.
Zurückkehren ist … erschöpfend.
Zurückkehren ist … zu sehen, dass es trotzdem weitergeht.
Zurückkehren ist … Wut über Dinge, die andere Menschen nicht verstehen.
Aber auch … bemerken, dass du viel mehr als dich auch nicht immer brauchst.
Auch … Dinge wiederzuentdecken.
Auch … Prioritäten neu zu setzen.
Auch … Privilegien zu erkennen.
Auch … immerwährende Dankbarkeit.
Auch … immer wieder hinterfragen!
Auch … mit Menschen sofort verbunden zu sein, ohne sie zu kennen.
Auch … Freude über Dinge, die andere Menschen nicht verstehen.

Für das leibliche Wohl wurde nachhaltig gesorgt

Das alles und viel mehr ist Zurückkehren. Und da das alleine gar nicht so einfach ist, helfen Rückkehrer-Treffen immer wieder, sich mit anderen auszutauschen, die ähnliches erleben und erlebt haben.

Bei dem letzten Treffen am Wochenende vom 10. bis 12. Januar in Friedrichsdorf im Taunus (in der Nähe von Frankfurt am Main) ging es aber zusätzlich auch um nachträgliches Engagement. Denn die Bilder und Eindrücke die im Freiwilligenjahr gesehen werden, hinterlassen Spuren. Spuren die zum Großteil auch in die Heimat zurückführen.

Im Gottesdienst wurde über den Freiwilligendienst informiert

Unser Wochenende begann am Freitag mit einem Filmabend, wo wir uns eine Doku über Asylpolitik anschauten und danach in großer Runde diskutierten. Allerdings sprachen wir nicht nur über Themen, die uns langfristig bewegen, sondern hörten auch Lösungsansätze. Am Samstag kam ein Referent der Amadeu-Antonio-Stiftung zu uns und wir arbeiteten am Thema Rassismus mit Strategien zur Gegenbewegung. Abschluss war dann der Gottesdienst am Sonntag, in dem über die Weltmission und den Freiwilligendienst informiert wurde.

Wie immer zog das Wochenende mit vielen tollen Menschen schnell vorbei und so freue ich mich schon auf das nächste Rückkehrer-Treffen.

Anna Hopp