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Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst der EmK-Weltmission wird durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) im Rahmen des »weltwärts«-Programms gefördert.

Die methodistische Kirche in Uruguay, ist in einer Partnerschaft mit der EmK in Deutschland verbunden. Als Trägerin verschiedener Sozialprojekte ermöglicht sie uns, jedes Jahr zwei Freiwillige nach Montevideo zu entsenden.

Sonja Niedecken leistet einen Freiwilligendienst in einer Werkstatt für Behinderte in Montevideo, Uruguay. Hier ist sie mit der Lehrerin für Kunsthandwerk (rechts) zu sehen.

06.07.2015

Wo liegt eigentlich Uruguay?

Ein Jahr Freiwilligendienst

Wie kommen junge Menschen dazu, sich ein Jahr in einem Entwicklungsland einzusetzen? Sonja Niedecken berichtet, wie alles begann und wie sich ihr Freiwilligendienst konkret gestaltet:

Wie alles begann

Für mich stand schon länger fest, nach meinem Abitur einen Freiwilligendienst zu machen, möglichst im Ausland, möglichst in Lateinamerika. Ich fing im August an mich zu informieren und im September verschickte ich die ersten Bewerbungen an verschiedene Entsendeorganisationen. Mein Favorit war dabei die Stelle in Uruguay in einem Projekt mit behinderten Menschen.

Nach einem netten Vorstellungsgespräch in Wuppertal bekam ich ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk in Form einer festen Zusage für gerade diese Stelle.

Dem folgten zwei Vorbereitungsseminare. Hier bekamen wir Informationen zu Land und Leuten und es wurden organisatorische Fragen beantwortet. Wir haben unsere Motivation und Erwartungen hinterfragt und uns mit interkulturellem Lernen beschäftigt und vieles mehr.

Im August ging es endlich los, erst einmal nach Buenos Aires in Argentinien zu einem weiteren Vorbereitungsseminar mit Spanischkurs, welches von der »weltwärts«-Partnerorganisation, der Evangelische Kirche am Rio de la Plata, gehalten wurde. Danach ging es für mich und vier andere Freiwillige auf nach Montevideo im schönen Uruguay.

Endlich angekommen

Uruguay ist ein kleines Land mit rund 3,3 Millionen Einwohnern, am Ufer des Rio de la Plata, der es von Argentinien trennt, im Süden liegt der Atlantik, im Norden der Riese Brasilien.

Hier werde ich für ein Jahr leben. Ich wohne in einem Studentenheim. Das ist ideal, um gleich Kontakt mit jungen Menschen aus Uruguay aufzunehmen.

Mein Einsatzplatz, das Institut des guten Willens (Instituto de Buena Voluntad – IBV) liegt im »Cerro«, einem ärmeren Viertel Montevideos. Es ist eine Schule für Menschen mit Behinderungen ab einem Alter von 14 Jahren. Dort unterstütze ich die Lehrerinnen und Lehrer in ihren Kursen. Zurzeit arbeite ich in zwei Kursen mit.

Im Kurs für Kunsthandwerk können die Jugendlichen ihre eigene Kreativität entdecken und erlernen Techniken und den Umgang mit verschiedenen Materialien. In dieser Werkstatt wird alles von Seife über Bilder bis zu Ohrringen hergestellt. Wo nötig, unterstütze ich die Schülerinnen und Schüler bei der Herstellung ihrer jeweiligen Kunstwerke.

Im Kurs »Habilidades Sociales« bringen wir den Schülern Dinge bei, die ihnen mehr Selbstständigkeit und Sicherheit im Alltagsleben geben, z.B.: Wie kaufe ich ein? Wie zählt man Geld? Wie fährt man Bus? Ich helfe den Schülerinnen und Schülern bei ihren Aufgaben und begleite sie auf Ausflügen.
Weitere Kurse gibt es z.B. für Schreinerei, Schneiderei, Friseurhandwerk und Gärtnerei.

Meine Arbeit im Institut des guten Willens gefällt mir sehr gut und ich fühle mich wohl im Umgang mit den Jugendlichen wie auch mit den Kolleginnen und Kollegen.
Sonja Niedecken

Lesen Sie auch den zweiten Teil des Berichtes