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21.07.2021

Freiwilligendienst – was geht?

2021 ist wieder ein schlechtes Jahr für den Freiwilligendienst. Sowohl in der Nord-Süd-Richtung als auch in der Süd-Nord-Richtung kam es zu Einschränkungen und Ausfällen. Einziger Lichtblick ist die Einreise von Agustín Rodriguez Venzo aus Argentinien, der das Bethanien-Jugendzentrum Espiríto in Karlsruhe unterstützt.

Süd-Nord – eingeschränkt

Agustín (links) mit Kollege Christopher vor der Jugendkirche in Karlsruhe.
Bildnachweis: Dominic Schmidt, espirito

Ende Mai ist Agustín Rodriguez Venzo mit drei Monaten Verspätung aus Argentinien eingereist. Nach fünf Tagen Quarantäne und vier weiteren Tagen Einführungsseminar konnte er in seiner Einsatzstelle in Karlsruhe begrüßt werden. Dort traf er rechtzeitig zur Wiedereröffnung des Jugendzentrums nach dem letzten Lockdown ein. Wir sind sehr froh, dass unsere Partnerorganisation, die Evangelische Kirche am Rio de la Plata, in diesem Jahr einen Freiwilligen auswählen konnte, der sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse hat. Damit konnte er sofort in die Arbeit einsteigen, was besonders wertvoll ist, weil er wegen der Verspätung bereits nach neun Monaten wieder ausreisen muss.

Nach einem Monat der Einarbeitung berichtet Agustín: »Normalerweise mache ich ein bisschen sauber im Juze, dann um 15.30 Uhr kommen die Kinder, aber im Sommer sind es nicht viele. Wir spielen zum Beispiel Tischtennis oder Federball. Mein Lieblingsgast ist ein Junge namens Kevin [Name geändert], ein 12-Jähriger, mit dem ich immer »Fifa« [ein Fußball-Computerspiel] spiele. Das macht viel Spaß.« Die lange Zeit des Lockdowns ist auch am Jugendzentrum nicht spurlos vorübergegangen und viele Kontakte müssen neu aufgebaut oder belebt werden. Vor allem die Jugendlichen bleiben aus. »Das macht es ein bisschen schwierig, Kontakte zu knüpfen,« schreibt Agustín, »aber jedem Tag verbessere ich mein Deutsch, das finde ich sehr gut. Und alle sind sehr nett im Juze und ich fühle mich sehr wohl hier!«

Zwei Freiwilligen, die wir aus Südafrika erwartet haben, mussten wir leider absagen. Da Südafrika als Virus-Varianten-Gebiet eingestuft ist, besteht ein Beförderungsverbot und es werden keine Visa ausgestellt. Wir hoffen, dass für diese beiden die Einreise im Februar 2022 möglich ist.

Nord-Süd – abgesagt

Schweren Herzens mussten wir Anfang Juni auch die Ausreise der beiden Freiwilligen des Jahrgangs 2021/22 absagen. Die meisten Partnerländer sind entweder als Virus-Varianten-Gebiet oder als Hochinzidenzgebiet eingestuft, darum ist eine Ausreise im Rahmen der weltwärts-Förderung untersagt.

Dass auch viele deutsche Partner in der Seminararbeit (Vorbereitungs-, Zwischen- und Rückkehrseminare) diesen Jahrgang abgesagt haben, hat unsere Entscheidung mit beeinflusst.

Wird es einen Jahrgang 2022/23 geben?

Inzwischen ist die erste Bewerbung für den Jahrgang 2022/2023 eingegangen und wir hoffen sehr, dass wir nächstes Jahr wieder Freiwillige entsenden können. Das wird sicher auch vom weltweiten Impffortschritt abhängen. Bis zum Bewerbungsschluss am 15. Oktober lässt sich vermutlich ein Trend erkennen.

Birgit Braeske