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05.01.2018

Mit dem emk-Spielmobil unterwegs

Der Sommer 2017 gehört schon lange der Vergangenheit an. Erinnerungen daran sind aber in den Herzen vieler Kinder im östlichen Mitteleuropa noch wach – und da und dort gibt es auch schon eine Vorfreude auf den Sommer 2018. Der Grund dafür heißt »emk-Spielmobil«. Klaus Gottschalk, Mitarbeiter der Zeltmission, blickt auf erfüllte Tage zurück.

Monospitovo (Mazedonien)

Gegen 16 Uhr treffen die ersten Kinder ein. Voller Freude testen sie die Hüpfburg und das Trampolin. Doch das Spielen ist beschränkt: Zuerst gibt es einen biblischen Input im Kirchengebäude. Mit Bildern, Kurzfilm und Liedern werden starke Persönlichkeiten der Bibel vorgestellt – die alle nichts wären ohne die Größe und Stärke unseres Herrn Jesus Christus. Das Verhalten der Kinder ist mehr als erstaunlich: Über eine Stunde beteiligen sie sich an diesem Programmpunkt, obwohl draußen die herrlichen Angebote zum Spielen warten.

Nach einer Stunde ist es dann endlich soweit: Die Tür wird geöffnet und das Außengelände freigegeben. Über 80 Kinder strömen auf das Gelände rund um die Kirche. Sie stammen überwiegend aus den EmK-Gemeinden rund um Monospitovo. Die mitgebrachten Spielgeräte sind etwas Besonderes für die Kinder. Zwar gibt es in Mazedonien inzwischen auch die ersten Vergnügungsparks, aber bei einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 375 Euro haben die wenigsten Kinder die Gelegenheit, einen solchen Ort zu besuchen. So ist es für sie eine einmalige Gelegenheit zum Spielen und Toben. Trotzdem ist auch hier die Disziplin erstaunlich: In Reihen aufgestellt warten sie geduldig, bis sie dran sind.

Skopje (Mazedonien)

Die Menschen strömen in Scharen in den Park und genießen das herrliche Sommerwetter. Auch zu uns gesellen sich viele Familien und zahlreiche einzelne Kinder.

Ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung stellt uns beim Aufbau den Stromanschluss zur Verfügung. Er ist von unserer Arbeit so begeistert, dass er extra nach Hause fährt, um seine beiden Kinder zu holen. Danach gesellt er sich unter die ehrenamtlichen Mitarbeiter und betreut verschiedene Spielstationen. Irgendwann setzt die Dämmerung ein, und eigentlich wäre die für das Programm geplante Zeit abgelaufen. Aber der Mitarbeiter der Stadt bietet uns an, länger zu bleiben. Er schaltet das Flutlicht ein – und ein Wunder geschieht. Von überall her werden die Menschen durch das Flutlicht angezogen. Mehr als 100 Kinder sind schließlich bei uns zu Besuch.

Unter den Besuchern sind auch ärmere Familien aus dem Stadtviertel. Ein Kind springt so begeistert auf dem Trampolin, dass plötzlich die Hose reißt. Ein Blick auf den Zustand der Hose zeigt, dass der Riss nur eine Frage der Zeit war – und trotzdem ist dies ein Problem. Denn die Hose ist die einzige des Kindes... Zum Glück gibt es in der Gemeinde eine Kleiderkammer, sodass die Familie nach Veranstaltungsende eingekleidet werden kann.

Kisač (Serbien)

Seit sieben Jahren ist das Spielmobil ein festes Ereignis im Jahresplan des Dorfes. In Kisač ist es auch Tradition, dass Personen aus der Schweiz anwesend sind und das örtliche Team tatkräftig unterstützen.

Gemeinsam werden auch in diesem Jahr viele Spiel- und Bastelideen vorbereitet. Jeder Tag steht in Kisač unter einem besonderen Motto. Beim Thema »Gott als Schöpfer« werden zum Beispiel aus Salzteig Figuren geformt. »Gott als Gärtner«, der die Welt hegt und pflegt, ist Thema des zweiten Tages. Hier können die Kinder Blumen in Blumentöpfe setzen und mit nach Hause nehmen. »Gott als Licht der Welt« ist Abschlussthema. Gemeinsam stellen die Kinder Laternen her und nehmen ein Licht mit nach Hause – auch als Zeichen, dass Gottes Licht in den Alltag hinein strahlt und immer noch leuchtet, auch wenn das emk-Spielmobil längst wieder zu seinem nächsten Einsatzort gefahren ist.

Quelle: Klaus Gottschalk, Zeltmission der Evangelisch-methodistischen Kirche / Urs Schweizer, Fonds Mission in Europa