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Zweiter Teil des Interviews [siehe]

Syrische Flüchtlinge erhalten Schulfernsehen [siehe]

14.12.2018

Schulfernsehen für »Kriegskinder«

Kurt Johansen vom christlichen Satelliten-Fernsehsender SAT-7, der vor allem im Nahen Osten tätig ist, hat die EmK-Weltmission als Unterstützer von SAT-7 besucht und uns ein Interview zur Arbeit von SAT-7 gegeben.

Direktor Kurt Johansen

Frank Aichele: Kurt, kannst Du mir einen Höhepunkt der Arbeit von SAT-7 in diesem Jahr nennen.

Kurt Johansen: Ein Höhepunkt ist für mich die SAT-7 Akademie, die Schulfernsehen für Kinder ausstrahlt. Wir erreichen damit über eine Million Kinder im Nahen Osten.

Was ist das Ziel dieser Sendungen?

Sie sind vor allem für die Kinder gedacht, die auf Grund des Syrienkrieges in Flüchtlingslagern gelandet sind, in denen es meist keine oder nicht genug Schulplätze gibt. Es ist klassisches Schulfernsehen - die Kinder lernen Lesen und Schreiben, Rechnen und andere wichtige Fähigkeiten für ihr Leben. Damit wollen wir diesen Kindern Hoffnung und eine Zukunft geben und ihnen zeigen, dass sie nicht vergessen und verloren sind. Nebenbei wird auch den Eltern deutlich gemacht, dass Erziehung enorm wichtig ist für die Kinder, besonders auch für Mädchen.

Klassenpause im Flüchtlingslager Photo: Dominic Chavez/World Bank
Das Mädchen hält die Übungsbroschüre des arabischen Alphabetes hoch

Wie erreicht ihr die Eltern?

Wir bieten zum Beispiel Programme an, die die Fragen und Schwierigkeiten der Eltern im  Umgang mit ihren Kindern aufgreifen. Viele Eltern denken, ihre Kinder sind schwierig und frech – dabei sind die meisten von den Kriegserlebnissen her traumatisiert. Wir versuchen die Eltern darauf hinzuweisen und ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie mit traumatisierten Kindern umgehen können und sollen.

Als Fernsehsender seid ihr ja vor Ort in den Flüchtlingslagern nicht präsent. Was können die Kinder tun, wenn sie das Schulfernsehen nicht verstehen und nicht weiterkommen?

Wir arbeiten mit einigen Nichtregierungsorganisationen zusammen, die in den Lagern mit Personal präsent sind. Die helfen den Kindern mit ihren Fragen und Gedanken zum Schulfernsehen weiter. Und als Sender haben wir ein Telefonzentrum mit vier ständigen Mitarbeitenden eingerichtet: Dort können die Kinder oder Eltern anrufen und bekommen direkt Hilfe oder Hinweise zu Hilfsmöglichkeiten bei ihnen vor Ort.

Den zweiten Teil des Interviews finden Sie [hier]