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Ausführlicher Bericht (in Englisch) [siehe]

Website von SAT-7 [siehe]

21.08.2020

SAT-7 startet einen Aufruf für Beirut

Nach der verheerenden Explosion im Hafen von Beirut am 4. August bot SAT-7 – der christliche Fernsehsender für den Nahen Osten und Nordafrika – Hilfestellung für die Menschen an und startete einen Aufruf.

Durch die Explosion im Hafen Beiruts wurden weite Teile der Innenstadt zerstört
© SAT-7

Als am Spätnachmittag des 4. August 2020 die SAT-7 Mitarbeiterin Juliana Sfeir vom SAT-7 ACADEMY Kanal mit einem Gast im Konferenzraum des Senders saß, wackelte plötzlich das ganze Gebäude. Die zweite Explosion im etwa 10 km entfernten Hafen von Beirut, hat beide aus ihren Sitzen auf den Boden geschleudert, während in der Innenstadt von Beirut Fensterscheiben kaputt gingen, Wände und Decken einstürzten und Mobiliar und Autos durch die Luft geschleudert wurden.

Juliana Sfeir, Moderatorin von SAT-7
© SAT-7

»Ich bin ein Kind des Krieges«, erzählt sie. »Ich erlebte den Krieg im Libanon zwischen 1975 und 1992 und ich kann die verschiedenen Geräusche von Explosionen, fliegenden Granatsplitter und Bomben unterscheiden. Aber was dort im Hafen passiert ist, das habe ich noch nie vorher erlebt.«

Jeder versuchte zuerst einmal seine Familie zu erreichen, aber direkt nach der Explosion waren alle Telefonnetze überlastet. Erst nach 20 Minuten konnte Juliana Sfeir ihre Eltern erreichen, die viel näher am Hafen wohnten. Gott sei Dank, ging es ihnen gut, aber Haus und Geschäft sind fast vollständig zerstört und viele Nachbarn trugen auch Verletzungen davon. So erging es vielen an diesem Tag in Beirut.

Viele freiwillige Helfer packen mit an, um das Chaos zu beseitigen
© SAT-7

Hoffnung sah Juliana Sfeir am nächsten Tag, als sie mit einem Kamerateam für SAT-7 in der Innenstadt unterwegs war. Plötzlich kamen ihnen viele Jugendliche mit Schaufeln und Besen auf der Straße entgegen, um den Menschen beim Aufräumen zu helfen. Es waren Jugendliche mit verschiedenem religiösem Hintergrund. Sie verteilten Nahrungsmittel und Wasser und halfen den älteren Menschen. »Als sie sahen, dass wir von SAT-7 waren, sagten sie: ›Möge Gott Euch schützen. Danke für die Arbeit die Ihr tut. Wir lieben SAT-7!‹« Diese Begegnung hat Juliana tief beeindruckt und darin bestärkt, weiterhin gute Kinder- und Jugendprogramme zu produzieren mit dem Kinderkanal SAT-7 Kids, dem Schulprogramm »My School« und dem Bildungssender »ACADEMY«.

Die Schäden sind gewaltig. Im Moment lässt sich noch nicht sagen, wie viele Gebäude nicht mehr bewohnbar sind. Auch Kirchen sind stark betroffen.
© SAT-7

Alle Mitarbeitende von SAT-7 haben die Explosion überlebt. In den folgenden Tagen haben sie live aus dem etwas beschädigten Studio gesendet und den Menschen mit den Sendungen Hoffnung gegeben. In einer Sendung, die 24 Stunden nach der Explosion live ausgestrahlt wurde, berichteten Pastoren und Kirchenälteste verschiedener Denominationen aus Beirut, wie die Kirchen Anlaufstellen wurden für Verletzte und obdachlos gewordene Menschen.

Durch die Sendungen versucht SAT-7 Hilfestellungen für traumatisierte Erwachsene und Kinder zu geben. Aus der ganzen Welt kamen und kommen Mitteilungen von Christen, die für die Menschen in Beirut beten und spenden und so Zeichen der Verbundenheit geben.

Kinder verteilen im Rahmen des SAT-7 Kids Programms Essen und Wasser
© SAT-7

Mit dem Aufruf #ForBeirut sind auch wir gefragt, für die Menschen im Libanon und die Arbeit von SAT-7 zu beten und zu spenden,

  • damit SAT-7 durch die Sendungen den dringenden spirituellen und emotionalen Bedürfnissen der Menschen in Beirut und im Libanon begegnen kann
  • damit SAT-7 durch die Sendungen die Menschen, die alleine und isoliert sind über hoffnungsgebende Programme erreichen kann
  • damit die Mitarbeitenden von SAT-7 die Menschen, die während und nach den Sendungen anrufen oder sich über E-Mail oder andere Kanäle melden, einfühlsam Hilfestellungen geben können.

Die EmK-Weltmission unterstützt seit vielen Jahren SAT-7, den christlichen Fernsehsender für Menschen, die Arabisch, Farsi und Türkisch sprechen von Marokko bis Afghanistan.