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Freiwilligendienst mit der EmK-Weltmission [siehe]

Interview mit zwei Freiwilligen [siehe]

25.03.2020

Covid-19: Rückholaktion für Freiwillige und Missionare

Aufgrund der weltweiten Situation mit dem Ausbruch des Corona-Virus hat das zuständige Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung letzte Woche kurzfristig die Rückholung aller weltwärts-Freiwilligen nach Deutschland angeordnet.

Auch wir als EmK-Weltmission haben daraufhin für unsere sieben Freiwilligen in Afrika und Südamerika Flüge um- bzw. neu gebucht. Auf Grund des großen Ansturms auf die Buchungsfirmen war das nicht einfach. Und da unsere Missionarsfamilie Janietz sowieso geplant im Juni aus Sierra Leone zurückgekehrt wäre, haben wir auch hier eine sofortige Rückreise organisiert. Inzwischen ist Familie Janietz gut in Berlin angekommen und fünf der Freiwilligen sind ebenfalls zuhause.

Probleme mit Heimkehr aus Lesotho

Wie abenteuerlich und schwierig die Organisation war, zeigt folgendes Beispiel: Die Freiwillige aus Lesotho hatte zuerst einen umgebuchten Rückflug für den kommenden Donnerstag, 26. März bekommen. Dies schien uns deutlich zu spät und wir haben uns erneut um einen Flug am 20. März von Lesotho über Johannesburg (Südafrika) nach Frankfurt bemüht und diesen auch am Tag vorher gebucht. Die Freiwillige konnte dann letzten Freitag die Rückreise antreten. Allerdings hat die Fluggesellschaft quasi während die Freiwillige nach Johannesburg flog, beschlossen, den internationalen Flugverkehr sofort einzustellen. Somit entfiel der Flug nach Deutschland und die Freiwillige musste über Nacht im Flughafen bleiben. Wir konnten dann einen anderen Flug für sie am Sonntag organisieren, der sie über Nacht bis Brüssel brachte, von wo aus sie dann am Montag mit dem Zug nach Deutschland fuhr und nun zwar müde, aber glücklich zuhause angekommen ist.

Die Freiwilligen beim Vorbereitungskurs 2019. Alle Freiwilligen müssen nach Deutschland zurückkehren.

Zwei hängen in Namibia fest

Die namibische Regierung hat bereits Mitte März Direktflüge nach Deutschland gestrichen. So sollten die beiden Freiwilligen aus Namibia am Samstag ebenfalls über Johannesburg zurückfliegen. Da jedoch die erste Teilstrecke über die Fluggesellschaft erfolgen sollte, die Freitag den Flugverkehr eingestellt hat, sitzen unsere Freiwilligen nun in Namibia fest. Sie werden nach heutigen Informationen wohl über die Rückholaktion der Bundesregierung nach Deutschland zurückkehren. Angekündigt ist, dass in den nächsten Tagen die in Namibia gestrandeten Deutschen ausgeflogen werden. Wir sind dankbar, dass die Rückholaktion bisher so gut funktioniert hat.

Update 31.03.2020: Heute fliegen die beiden mit einer von der Bundesregierung gecharterten Maschine von Namibia nach Deutschland. Ankunft am Flughafen in Frankfurt am Main gegen 19 Uhr.

Familie Janietz zurück in Berlin

Familie Janietz hat ihren Missionseinsatz in Sierra Leone nach vier Jahren beendet.

Mehr Glück mit der Rückreise hatte Familie Janietz. Nach einem Wechselbad der Gefühle, nachdem gebuchte Flüge wieder storniert und dann doch wieder durchgeführt werden sollten, haben sich die vier letzten Freitag wohl mit der vorletzten Maschine aus Sierra Leone verabschiedet. Einziges noch buchbares Ziel in Deutschland war München. Da ihr Flugzeug aber in Paris zu spät für den Anschlussflug ankam, wurden sie kurzerhand auf eine Maschine nach Berlin (ihrem eigentlichen Ziel) umgebucht und waren nun schneller am Heimartort als gedacht.

Bitte denken Sie sowohl an Familie Janietz wie auch die Freiwilligen in Ihren Gebeten: Diese überraschend schnelle Rückkehr – ohne die Möglichkeit eines normalen Abschieds von Freunden im Einsatzland – muss nun auch erst verarbeitet werden. Und alle müssen sich an die ja auch ungewöhnliche Situation in Deutschland gewöhnen.

Familie Schmidt in Malawi, Ehepaar Härtner in Mosambik und Hella Goschnick in Thailand geht es soweit gut. Sie bleiben zunächst in ihren Einsatzländern.

Update 30.03.2020: Hella Goschnick ist heute in Deutschland gelandet und wird zunächst von hier aus an der Bibelübersetzung weiterarbeiten.

Frank Aichele