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Boot der Hoffnung bringt Hilfe [siehe]

07.08.2017

Unterwegs mit dem »Boot der Hoffnung«

Das »Boot der Hoffnung« bringt Hilfe für Leib und Seele in die abgelegensten Dörfer am Amazonas in Brasilien. Ein Team aus Medizinern und einem Pastor besucht jeden Tag ein anderes Dorf. Frank Aichele konnte einen Tag mitreisen.

Das Boot der Hoffnung, in der Mitte Pastor Max

Die »Anfahrt« war schon spektakulär: Über drei Stunden auf zwei unterschiedlich großen Schnellbooten verbrachten wir, um von der »Amazonashauptstadt Manaus« aus das »Boot der Hoffnung« zu erreichen. Dabei überquerten wir den an dieser Stelle fast 7 Kilometer breiten Amazonasfluss.

Das von der methodistischen Kirche in Brasilien betriebene »Boot der Hoffnung« hatte in einem Dorf angelegt, das nur über Wasser erreichbar ist. Die etwa 50 Familien, die dort leben, haben keinen direkten Zugang zu medizinischen Leistungen, sondern müssen dafür in die Millionenstadt Manaus fahren.

Das Team auf dem Boot, vierter von Links Pastor Max, rechts daneben Teca und Gordon Greathouse (Koordinatoren für die Schatten und frisches Wasser Projekte)
Eine Zahnbehandlung auf dem Boot

Das Boot war für diese Tour mit einer Gruppe aus 4 brasilianischen Ärzten, 15 Medizinstudenten sowie Pastor Max von der methodistischen Kirche besetzt. Die Ärzte und Medizinstudenten bieten sowohl medizinische Leistungen für die Dorfbewohner an (Untersuchungen, kleinere Operationen, Zahnbehandlung, etc.) als auch ein Programm für die Kinder vor Ort. Das ganze wird von Pastor Max organisiert und begleitet.

In dem von uns besuchten Dorf gibt es eine kleine methodistische Gemeinde, die gerade einen Kirchenbau aus Holz errichtet. Es war beeindruckend zu sehen, mit wie viel Begeisterung und Engagement diese Mediziner sich um die Kinder und Erwachsenen kümmerten.

Das »Boot der Hoffnung« ist rund sechs Monate des Jahres unterwegs – solange der Wasserstand des Amazonas es zulässt und genügend Ärzteteams gefunden werden, die mit dem Boot auf Tour gehen.

Seit einem Jahr ist Pastor Max für das Boot verantwortlich und begleitet jede Gruppe. Für ihn ist es ein Herzensanliegen, mit dem Boot ganzheitliche Hilfe zu diesen Menschen zu bringen.

Im Gespräch mit dem Dorfältesten

Wir hatten die Chance, mit dem ältesten Dorfbewohner zu sprechen. Dieser fröhliche alte Mann hatte vor einigen Monaten einen Schlaganfall und kann nun nicht mehr gehen. Für ihn ist das Boot eine große Erleichterung: Mit ihm kommen Ärzte ins Dorf und untersuchen ihn umfassend. Das erspart ihm die fast unmögliche Reise nach Manaus, um einen Arzt zu besuchen.

Die EmK-Weltmission hat das »Boot der Hoffnung« durch verschiedene Aktionen über die Jahre immer wieder unterstützt. Wir hoffen, im kommenden Jahr auch ein kleines Team auf das Boot senden zu können. Finanzielle Unterstützung dafür ist sehr willkommen.

Frank Aichele