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Schatten und frisches Wasser [siehe]

28.06.2019

Freude und Anerkennung

Im Stadtteil Liberdade in Belo Horizonte, Brasilien, ist eines der ältesten und größten »Schatten und frisches Wasser«-Projekte beheimatet. Dort erlebten Frank Aichele und Dominic Schmidt bei einem Besuch diesen Monat einen eindrucksvollen Abend mit über 150 Teilnehmenden.

Einmal im Monat findet eine Abendveranstaltung statt, bei der die Kinder und Jugendlichen des Projektes ihren Eltern, Verwandten und Freunden vorführen können, was sie neues gelernt haben. Neben diversen musikalischen Darbietungen gab es auch Tanz und kleine Vorträge. Man merkte schnell, wie sehr der Applaus und die Anerkennung des Publikums diesen Kindern und Jugendlichen gut taten. Diese Abende werden auch dazu genutzt, Neuigkeiten und Informationen aus dem Projekt mit den Eltern und Familienangehörigen zu teilen und allgemein ins Gespräch zu kommen. Dazu waren zum Beispiel zwei Beamte der lokalen Polizei anwesend, die selbst über Entwicklungen im Stadtteil Liberdade berichteten.

Einige Jungen beim Ballspielen auf dem Sportfeld der Einrichtung

Im »Schatten und frisches Wasser«-Projekt in Liberdade werden die Woche über insgesamt über 80 Kinder betreut. Morgens kommen die älteren Kinder, da die jüngeren in der Schule sind. Am Nachmittag ist es genau umgekehrt. Das liegt daran, dass es in Brasilien an Schulgebäuden mangelt und darum alle Klassenräume doppelt genutzt werden. Im Projekt wird den Kindern neben Hausaufgabenhilfe auch christliche Erziehung (vergleichbar mit unserem Kirchlichen Unterricht), Sport, Spiel, Musik, Kunst und vieles mehr angeboten. Die Räumlichkeiten inklusive eines Computerraums und das Außengelände mit Sportfeld ermöglichen es, mehrere Angebote gleichzeitig durchzuführen. Einige Hauptamtliche und viele Freiwillige aus der Umgebung sowie einige internationale Freiwillige engagieren sich in der Kinder- und Jugendarbeit.

Dominic Schmidt, der Koordinator des Netzwerkes »Trampolin« der EmK in Deutschland (Projekte der offenen Kinder- und Jugendarbeit, vergleichbar mit »Schatten und frisches Wasser« und von diesem inspiriert) hat diese Angebote in Brasilien zum ersten Mal besucht und war sehr beeindruckt vom Einsatz der Mitarbeitenden. Er schreibt: »Es war eine unheimlich schöne Erfahrung, dass zwar Sprache, Kultur und Umfeld ein völlig anderes ist, aber die Mitarbeitenden hier wie dort die gleiche Leidenschaft aus der Liebe Jesu heraus haben, sich für Kinder und Jugendliche zu engagieren.« Für die Arbeit der »Trampolin«-Projekte konnte er viele wertvolle Anregungen und Ideen mitnehmen.

Hohe Konzentration beim gemeinsamen Musizieren
Auch die Jüngeren zeigen ihr Können bei den gemeinsamen Abendveranstaltungen

Wir freuen uns, dass die »Schatten und frisches Wasser«-Projekte auch 18 Jahre nach dem Start noch »Leuchtturmprojekte« für die methodistische Kirche in Brasilien sind. Es werden nach wie vor sehr viele Kinder und Jugendliche sowie ihre Angehörigen aus meist schwierigen sozialen und ökonomischen Verhältnissen erreicht. Die Koordinatorin für »Schatten und frisches Wasser« in Brasilien, Keila Guimares, richtet einen ganz herzlichen Dank an alle Unterstützer in Deutschland aus!

Frank Aichele