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Das Boot der Hoffnung [siehe]

Brasilien – Teil 2 [siehe]

17.04.2014

Boot der Hoffnung bringt Hilfe

Ulrike Salzgeber konnte vor kurzem für zwei Wochen mit dem Boot der Hoffnung unserer Partnerkirche in Brasilien als Übersetzerin unterwegs sein. Hier berichtet Sie über Ihre Eindrücke

"Zusammen mit dem elfköpfigen amerikanischen Ärzte/Schwesternteam fuhren wir von Manaus ab und endlose Flüsse hinauf, die sich immer weiter verzweigten. Irgendwann nachts erreichten wir unsere erste Ortschaft und legten an. Am Morgen wurden wir bereits von der lokalen Gesundheits-Agentin erwartet.

Sie hatte alles für uns vorbereitet: Wir konnten die Schule benutzen und transportierten unser Material / Medikamente etc. an Land, während die Gesundheitsagentin mit einigen Helfern die Daten der bereits wartenden Flussbewohner aufnahm und sie den verschiedenen Ärzten zuwies. Immer mehr Motorboote legten an und die Schlangen der Wartenden wurden länger und länger. Die Leute kommen familienweise zum Arzt, was auch sehr sinnvoll ist, denn oft haben sie die gleichen Probleme innerhalb einer Familie: Hautausschläge, Würmer, Grippe u.s.w.

So behandelten wir an diesem und den folgenden Tagen von 9.00 Uhr bis oft 18.00 zwischen 100 und 200 Personen täglich. Uns Übersetzern rauchte am Abend meist der Kopf und es wurde schwieriger, noch immer die richtigen Wörter zu finden.

Das amerikanische Team war sehr professionell - sowohl in den Vorbereitungen, der Strukturierung und den Behandlungen. Und ich lernte sie als sehr aufgeschlossen, herzlich und großzügig kennen.

Pastor Augusto, Pastor einer Gemeinde in Manaus, der gleichzeitig mit der Organisation der Flusseinsätze und allem was den Unterhalt des Schiffes betrifft, betraut ist, hatte alles super organisiert. Er selbst fährt auch auf den Fahrten mit und hilft, wo immer nötig.

Durch die Arbeit des Hospitalschiffes ist auch eine kleine Methodistische Gemeinde entstanden, mit einem lokalen Pastor. Diese Gemeinde hat inzwischen schon wieder zwei Predigtplätze eröffnet.

Das Hospitalschiff will umfassende Hilfe leisten - deshalb sind alle Einsätze unterschiedlich, abhängig vom Team, das den Einsatz durchführt. Der Focus liegt auf der Arbeit mit Kindern, ärztlicher Behandlung, Gesundheitsvorträgen und auch evangelistischen Elementen.

Ich bin begeistert von der Einheit von sozialem Engagement und Verkündigung des Evangeliums - die Menschen hier brauchen beides, zumal die anderen hier ansässigen Kirchen ausschließlich das Wohlstandsevangelium verkündigen."

Hilfe für die Ohren..
..und für die Augen