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04.03.2022

Wir sind bereit zu helfen, wo wir können

Welche Hilfe geschieht durch die EmK in der Ukraine und in den an sie angrenzenden Ländern? Wie werden die Spenden eingesetzt? Über das Bischofsbüro in Zürich haben wir dazu Informationen erhalten, die wir Ihnen kompakt weitergeben wollen:

Volodymyr Prokip, Pastor der EmK-Gemeinde im ukrainischen Lviv hat im Online-Interview über die Situation vor Ort gesprochen. Er konnte berichten, dass die Menschen vor Ort im Westen der Ukraine ruhig aber vorsichtig und gut organisiert zusammenarbeiten. Ziel ist es, den Menschen, die vor allem auf der Durchreise sind, zu helfen, wo es gerade nötig und möglich ist.

Das sehenswerte Video in englischer Sprache finden Sie hier

Kinder, die aus der Ukraine geflüchtet sind. Quelle: EmK Polen

Offene Kirchen

»Es war ziemlich klar, dass wir als Kirchengemeinschaft angesichts der Angriffe und schrecklichen Ereignisse in unserem Nachbarland auf jede erdenkliche Weise handeln würden«, schreibt der für die EmK in Rumänien zuständige Superintendent Rares Calugar. Was er für seine Region formuliert, gilt für die Methodist:innen in den an die Ukraine angrenzenden Ländern generell.

Geld und Sachspenden

»Zwischen den Methodistenkirchen in der Ostslowakei und in der Westukraine bestehen seit langem Kontakte, die nun genutzt werden, um den Menschen in der Ukraine mit Geld und Sachspenden zu helfen«, schildert Urs Schweizer, Assitent des Bischofs in der Schweiz, die Situation in der Slowakei.

In die Ukraine zu reisen und wieder zurück sei allerdings schwierig, da auch für Personen mit slowakischer Staatsbürgerschaft die Wartezeit an der Grenze bis zu zwei Tagen betrage. In Bratislava und Michalovce sind erste Flüchtlinge in den Kirchgebäuden der EmK untergebracht. Sie werden auch mit Lebensmitteln und Hygienartikeln versorgt.

Offene Kirchen und Häuser

Ähnlich öffnen auch in Bulgarien Methodist:innen ihr Kirchen und Häuser für Flüchtlinge, die vorübergehend eine Unterkunft benötigen. Zwar grenzt Bulgarien nicht direkt an die Ukraine. Es gebe aber laut dem methodistischen Superintendenten Daniel Topalski auch dort eine zahlenmässig nicht kleine ukrainische Gemeinschaft. Diese helfe Freunden und Verwandten, die die Ukraine verlassen haben.

Weiter nach Westen

In der methodistischen Kirchgemeinde in Przemysl in Polen, etwa 16 km von der Grenze entfernt, bestehen seit vielen Jahren Kontakte in die Ukraine. Der Kirchenvorstand der EmK in Polen prüft derzeit, wie die Räumlichkeiten der Kirche so schnell wie möglich angepasst und verbessert werden können, um Flüchtlinge unterzubringen. »Diese Räume würden höchstwahrscheinlich nur als vorübergehende Unterkunft dienen«, sagt Schweizer, »da die meisten Flüchtlinge in den Westen weiterziehen wollen.«

Geflüchtete Familien finden Zuflucht bei der EmK in Polen. Quelle: EmK Polen

Mahlzeiten und Kleidung

Das Engagement der Methodistenkirche in seinem Land beschreibt der polnische Superintendent Slawomir Rodaszynski in einer E-Mail. »Viele Methodistenkirchen öffnen ihre Gebäude und Kapellen für Flüchtlinge aus der Ukraine. Wir bieten warme Plätze, Essen, Wasser, warme Getränke und Hilfe an.« In der EmK in Warschau seien zum Beispiel aktuell etwa 20 Flüchtlinge untergebracht. »Wir kaufen warme Kleidung und Schuhe, insbesondere für Kinder.« Außerdem würden die Flüchtlinge mit Mahlzeiten versorgt.

Ungarische Suppenküchen

Auch in Ungarn ist die Hilfe angelaufen. An den Bahnhöfen und direkt an der Grenze werden die Flüchtlinge mit Essen und weiteren benötigten Dingen versorgt Zusätzlich gibt es Suppenküchen auf der ukrainischen Seite der Grenze. Die Flüchtlinge werden in bereits vorhandenen oder neu angemieteten Unterkünften untergebracht.

Sichere Orte

Der zufällige Kauf eines ehemaligen Hotels in Rumänien erweist sich nun als Glücksfall, denn jetzt kann die rumänische Gemeinde dort wieder »Gäste« beherbergen. Doch die Methodist:innen bieten nicht nur vorübergehende Aufenthaltsmöglichkeiten. Sie sind darüberhinaus bemüht, den Flüchtlingen, die vorläufig bleiben wollen, Unterkünfte zu vermitteln. »Da viele Familien ohne ihren Vater fliehen müssen, können sie auf diese Weise eine vertrauenswürdige Unterkunft finden«, schreibt Superintendent Rares Calugar in einem Newsletter. Das ermögliche, sich neu zu orientieren und auch die Methodist:innen kennenzulernen. »So können sie sich während dieses Prozesses so sicher wie möglich fühlen.«

Bereit für weitere Herausforderungen

»Wir wissen, dass sich die Bedürfnisse in den kommenden Tagen und Wochen weiter verändern werden, wenn neue Familien zu uns stoßen«, schreibt Superintendent Rares Calugar, »aber wir sind bereit, uns auf den Heiligen Geist zu verlassen und zu helfen, wo wir können, Verbindungen zu anderen Hilfsorganisationen zu knüpfen, wo es nötig ist, und zusammenzuarbeiten, um ein Ort der Zuflucht, Sicherheit und Heilung zu sein.«

Spenden ermöglichen Hilfe

Um diese Hilfe auch längerfristig sicherzustellen, sammeln die Hilfswerke der Evangelisch-methoditischen Kirche in Europa und in den USA Spenden. »Im Bischofsbüro in Zürich versuchen wir, die Hilfsaktionen in den verschiedenen Ländern in dem Sinne zu koordinieren, dass wir den verantwortlichen Kirchenleitern die Mittel zur Verfügung stellen, die sie benötigen«, sagt Schweizer. In Deutschland werden die Hilfsgelder über die EmK-Weltmission gesammelt und weitergeleitet.

Quelle: Sigmar Friedrich, Urs Schweizer

Die EmK-Weltmission nimmt Spenden für Hilfsmaßnahmen infolge des Krieges in der Ukraine entgegen und koordiniert den Einsatz dieser Spenden zusammen mit anderen Hilfswerken. Unter dem Stichwort »Ukraine« können Zuwendungen auf das Konto der EmK-Weltmission überwiesen werden.

Spendenkonto: IBAN: DE65 5206 0410 0000 4017 73, Evangelische Bank eG

Für eine Zuwendungsbescheinigung ist im Verwendungszweck die Anschrift (Straße und PLZ) anzugeben.