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Krieg und Gewalt fordern immer einen hohen Preis [siehe]

24.02.2022

Der Kraft des Gebets viel zutrauen

In der Nacht hat der russische Angriff auf die Ukraine begonnen. Reaktionen dazu aus der Evangelisch-methodistischen Kirche.

Die EmK-Bischöfe (von links) Eduard Khegay (Zentralkonferenz Nordeuropa und Eurasien), Dr. Patrick Streiff (Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa) und Harald Rückert (Zentralkonferenz Deutschland) melden sich anlässlich des Kriegs in der Ukraine zu Wort.

»Betet um Frieden für die Ukraine«, schrieb Eduard Khegay am gestrigen Mittwochnachmittag, dem 23. Februar, in einem kurzen Facebook-Eintrag angesichts der zunehmenden Kriegsgefahr an den Grenzen zur Ukraine. Der für den eurasischen Teil der Zentralkonferenz Nordeuropa und Eurasien zuständige Bischof der Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) hat seinen Dienstsitz in Moskau und ist auch für die EmK-Gemeinden in der Ukraine zuständig. Die Situation sei »schwierig und besorgniserregend«, schrieb Khegay weiter. Mit Verweis auf die Sozialen Grundsätze der EmK betonte er, »dass Krieg mit der Lehre und dem Beispiel Christi unvereinbar ist«. Angesichts der zunehmenden Gefahrenlage zitierte Khegay weiter: »Wir verwerfen deshalb den Krieg als Mittel nationaler Außenpolitik. Wir bestehen darauf, dass es die oberste moralische Pflicht aller Staaten ist, gemeinsam daran zu arbeiten, alle zwischen oder unter ihnen aufkommenden Konflikte mit friedlichen Mitteln zu regeln.«

»Mit tiefer Sorge und schwerem Herzen«

Nachdem zwischenzeitlich der russische Angriff auf die Ukraine begonnen hat, tauschen sich auch die kirchlichen Verantwortungsträger der EmK über die Situation aus. Patrick Streiff, der für die Zentralkonferenz Mittel- und Südeuropa zuständig ist, berichtet von Informationen aus Polen. Es gebe von dort »bereits Nachrichten über Flüchtlinge aus der Ukraine, die nach Polen kommen«. Über kurz oder lang könnten »ähnliche Situationen überall an der Grenze der Ukraine zu den EU-Ländern auftreten«, so Streiff. Deshalb regt er an, dass sich die europäischen Missions- und Hilfswerke der EmK und anderer methodistischer Kirchen koordinieren, um schnell und unbürokratisch Hilfsmaßnahmen in Gang zu setzen.
Susan Henry Crowe, die Generalsekretärin der internationalen EmK-Kommission für diakonische und gesellschaftspolitische Verantwortung (General Board of Church and Society), schrieb den europäischen EmK-Bischöfen »mit tiefer Sorge und schwerem Herzen« angesichts der Situation in Russland, der Ukraine und Europa. »Für jeden von Ihnen muss es eine schwere Last sein«, so Crowe, als Leiter der Kirche »unterschiedliche Lasten, Ängste und Verantwortung zu tragen«. Dafür sei in diesen Tagen viel Weisheit und eine »treue Stimme« gefragt. »Seien Sie versichert, dass Sie nicht allein stehen«, beteuert die Generalsekretärin.

Friedensstifter und Brückenbauer werden gebraucht

Angesichts des Versagens der Diplomatie und eines neuerlichen Kriegsszenarios in Europa wendet sich auch Harald Rückert, der für Deutschland zuständige Bischof der EmK, an die Öffentlichkeit. »Auch wenn es angesichts von Waffen, Panzern und massiven Machtspielen naiv erscheint, werden mehr denn je ›Friedensstifter‹ (Matthäus 5,9) und Brückenbauer gebraucht«, schreibt Rückert. Er hoffe und bete, »dass wir als Kirche – wenn auch nur als kleiner Faktor im Gesamtbild – dazu beitragen können«. Dafür sei Gebet »ein sehr wichtiger Beitrag«. In besonderer Weise bete er »für Bischof Eduard Khegay, der im Zentrum der Konfliktparteien steht und für die Menschen auf beiden Seiten der russisch-ukrainischen Grenze.« In einem schriftlichen Austausch versicherte er seinem russischen Bischofskollegen, »dass wir in Deutschland für die Menschen in der Ukraine und in Russland beten«. An die Menschen der EmK in Deutschland gewandt, fordert Rückert dazu auf, »im Gebet für die vielen Menschen einzustehen, die jetzt in großer Not sind«. Auch für die Verantwortungsträger und für alle, die sich für Deeskalation einsetzten solle gebetet werden. »Wir dürfen der Kraft des Gebets viel zutrauen.«

Die EmK-Weltmission nimmt Spenden für Hilfsmaßnahmen infolge des Krieges in der Ukraine entgegen und koordiniert den Einsatz dieser Spenden zusammen mit anderen Hilfswerken. Unter dem Stichwort »Ukraine« können Zuwendungen auf das Konto der EmK-Weltmission überwiesen werden.

Spendenkonto: IBAN: DE65 5206 0410 0000 4017 73, Evangelische Bank eG

Für eine Zuwendungsbescheinigung ist im Verwendungszweck die Anschrift (Straße und PLZ) anzugeben.