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14.11.2019

Kirche für alle

Die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) in Albanien hat sich auch im letzten Jahr weiterentwickelt. Hier berichten wir von Erfolgsgeschichten und neuen Schritten.

In Albanien wächst eine Kirche, die Menschen zusammenbringt, die sonst nichts miteinander zu tun hätten. Eine Kirche, in der Vertrauen gelernt, geübt und gelebt wird. Eine Kirche, in der Vorurteile überwunden werden. Eine Kirche, in der Gemeinschaft wächst. Eine Kirche, die dazu beiträgt, die Lebensumstände von Menschen zu verbessern. Eine Kirche, die durch ihr Zeugnis und ihren Dienst eine Saat der Hoffnung in die Herzen vieler Menschen streut.

Pogradec

Erster Gottesdienst im umgebauten Gemeindehaus in Pogradec – Die Stühle mussten noch geliehen werden

Seit 2016 besitzt die EmK in Pogradec ein eigenes Gemeindehaus. Im September 2018 haben die Umbauarbeiten begonnen, damit das Haus zu einem möglichst optimalen Werkzeug für Zeugnis und Dienst der Gemeinde wird. Im September 2019 konnte die Gemeinde in die renovierten Räume einziehen. Es fehlt zwar noch an Einrichtungsgegenständen, doch das Ausweichquartier war einfach zu eng. Im Frühling 2020 soll die offizielle Einweihung stattfinden.

Die Gemeinde wächst weiterhin. Das Engagement der lokalen Mitarbeitenden ist sehr hoch. Es gibt Gruppen für Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer sowie ein Programm, um Menschen in Armut oder einer anderen Notsituation zu helfen. Nach wie vor werden Musik- und Sprachkurse angeboten.

Die Gemeinde nimmt auch eine wichtige Brückenbauer-Funktion zwischen den verschiedenen christlichen Gemeinden vor Ort wahr. Vertreter*innen aller christlichen Gemeinden in Pogradec treffen sich gerne in der EmK.

Tirana und Durrës

Viele junge Menschen in Tirana

Die vor allem aus jungen Familien und Studierenden bestehende Gemeinde wächst ebenfalls – sowohl in Bezug auf die Zahl der zu ihr gehörenden Personen als auch in Bezug auf die Vielfalt ihrer Aktivitäten. So sind einige in Tirana lebende Personen am Aufbau der neuen Gemeinde in Durrës beteiligt. Es gibt auch eine Zusammenarbeit mit einem christlichen Kindergarten. In den Gemeinderäumen trifft sich das »Early Intervention Center«, eine interdisziplinäre Frühförderung für Kinder mit einer Behinderung.

Die Gemeinde träumt nach wie vor von einem neuen (eigenen) Versammlungsort, um weiter wachsen und sich weiter entwickeln zu können.

Das Projekt »Wohnraum für junge Studierende« bewährt sich: acht junge Menschen haben dank der Hilfe aus dem Ausland eine gute und bezahlbare Wohnmöglichkeit während ihres Studiums in der albanischen Hauptstadt – und die Gemeinde hat dadurch engagierte junge Mitarbeitende.

Die Gemeinde in Durrës ist aktiv, und die Menschen, die zu ihr gehören, laden regelmäßig ihre Angehörigen und Freunde zu den Veranstaltungen ein. Sie besteht vor allem aus jungen Familien mit Kindern.

Elbasan und Librazhd

Beengte Verhältnisse in Elbasan

Auch die im September 2014 gegründete Gemeinde in Elbasan wächst kontinuierlich – im Jahr 2019 wurden zwölf Personen getauft und als bekennende Glieder in die Kirche aufgenommen. Die Arbeit ist so sehr gewachsen, dass der gemietete Saal 2017 mangels Alternativen mit einem Mauerdurchbruch erweitert werden musste. Inzwischen ist der Raum aber schon wieder zu klein, und es wird für die Entwicklung der Gemeinde wichtig sein, ein größeres (und eigenes) Gebäude zu haben – die Suche nach einem geeigneten Ort erweist sich aber als herausforderndes Unterfangen, und dasselbe wird auch auf die Umsetzung eines Bauprojekts zutreffen.

Die Gemeinde denkt intensiv über mögliche Formen des Dienstes an der Gesellschaft nach, um für die Menschen noch relevanter zu sein und ihr Leben segensreich zu prägen. Auch in Elbasan gibt es eine Arbeit mit jungen Menschen, die Musik- und Sprachkurse mit einschließt.

Die jüngste Gemeinde der EmK in Albanien wurde im Sommer 2019 in Librazhd gegründet, circa 25 Kilometer östlich von Elbasan. Einmal mehr wurde aber nicht einfach jemand irgendwohin gesandt, um dort eine methodistische Arbeit aufzubauen, sondern der Schritt wurde als Antwort auf eine Einladung von bereits dort lebenden methodistischen Familien gewagt. Es gibt dort also bereits eine Kerngruppe.

Die Kirche ist noch nicht groß, aber es gibt viele, die sich mit großem Engagement an der weiteren Entwicklung beteiligen. Die Menschen sehen die EmK als »ihre« Kirche an, nicht als etwas von außen Aufgesetztes.

Es finden weiterhin Seminare und gemeinschaftsfördernde Veranstaltungen mit einem wichtigen Bildungsanteil statt. Das jährliche Sommerlager wurde im Sommer 2019 erneut doppelt durchgeführt, um möglichst vielen Personen die Teilnahme zu ermöglichen.

Von Personen

Die Pastoren Florian Çela, Gjegji Luskha und Mustafa Isufi

Mustafa Isufi hat sein Theologiestudium Ende 2018 erfolgreich abgeschlossen. Florian Çela und Gjegji Luskha studieren weiterhin Theologie in einem Studienprogramm der Kirche des Nazareners. Dashnor Kurti, ebenfalls ein Mann mit einem pädagogischen Hintergrund und mit dem Aufbau der Arbeit in Librazhd beauftragt, wird dieses Studienprogramm ebenfalls absolvieren.

Es ist ein nationales Leitungsteam aufgebaut worden, in dem u.a. die pastoralen Mitarbeiter mitwirken und das von Exekutivdirektorin Pranvera Kurti und Erisa Pashollari als Sekretärin im Kirchenbüro unterstützt wird. Die gute Zusammenarbeit zeigt sich beispielsweise im Umbau in Pogradec oder in weitgehend eigenverantwortlich organisierten Anlässen wir dem Nationalen Kirchentag oder den zwei Sommerlagern.

Superintendent Wilfried Nausner ist nach wie vor mit der Aufsicht über die Arbeit der EmK in Albanien betraut, und seine Frau Jean begleitet ihn mit einem enorm großen Engagement in diesem Dienst. Ihr Eintritt in den Ruhestand wird voraussichtlich Ende 2020 erfolgen. Darum ist es wichtig, einheimische Leitungspersonen zu finden, zu ermutigen, zu befähigen. Dies geschieht seit Jahren konsequent und zielstrebig – und die »Früchte« sind so erfreulich wie für die Zukunft ermutigend. Die Arbeit geschieht auch mit großer Treue und Umsicht, wenn das Ehepaar Nausner nicht im Land ist.