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Medizinisches Team unterwegs im Busch in Sierra Leone [siehe]

Jaiama: Hilfe im ehemaligen Kriegsgebiet [siehe]

Die Jaiama Clinic hat wieder eine Hebamme [siehe]

14.02.2011

Für die ganze Familie - Gesundheitszentrum in Jaiama baut Arbeit aus

Im letzen Jahr konnte das UMC Gesundheitszentrum in Jaiama mit der Hebamme Kanie Turay eine neue, einheimische Führungskraft anstellen. Während seines Besuches in Sierra Leone hat Missionssekretär Frank Aichele die Gelegenheit genutzt, um Kanie Turay über Ihre Arbeit in Jaima zu befragen:

Kani Turay

Was sind die häufigsten Krankheiten, die im Gesundheitszentrum behandelt werden?
Malaria mit etwa 150 Fällen pro Monat – hier können wir im Labor das Vorhandensein der Malaria testen, um dann entsprechende Medikamente zu verabreichen. Weiterhin kommt Typhus häufig vor. Das behandeln wir mit einem Breitbandantibiotikum. 

Das Gesundheitszentrum hat ja einen Kreißsaal und Geburtshilfeeinrichtungen. Wie viele Geburten werden im Zentrum durchgeführt und welche Probleme ergeben sich dabei?
Wir haben etwa 15 Geburten pro Monat hier im Zentrum. Probleme gibt es mit Spätgeburten und schwierigen Geburten generell. Wir können hier keine Kaiserschnitte machen und müssen deshalb Patientinnen ins nächste Krankenhaus schicken. Das ist aber schwierig, da wir noch kein Fahrzeug haben. 

Im Gesundheitszentrum gibt es auch eine kleine, stationäre Station mit 8 Betten. Wer wird hier untergebracht?
Meistens Menschen, bei denen die Malaria akut ausgebrochen ist und die wir während der Medikamentenbehandlung beobachten müssen. Weiterhin werden Kinder mit Lungenentzündungen sowie Mütter kurz nach der Geburt für ein oder mehrere Tage bei uns versorgt und beaufsichtigt. 

Was ist die größte Herausforderung für das Gesundheitszentrum?
Finanziell über die Runden zu kommen. Viele Patientinnen und Patienten können wegen Armut die Medikamente bzw. die Behandlung nicht bezahlen. Da sie oft Kilometer bis zu uns laufen müssen, behandeln wir alle Notfälle auch ohne Bezahlung.

Welche Rolle spielt der Glaube in Ihrer Arbeit?
Er ist mir sehr wichtig und eine große Hilfe. Jeden morgen beten wir als Mitarbeitende zusammen und bitten Gott, dass er uns Kraft und Unterstützung für den Arbeitstag gibt. Wir kennen unsere Grenzen und wissen, wann wir auf Gottes Hilfe angewiesen sind.

Noch zu erwähnen wäre, dass wir dem Gesundheitszentrum 2011 das dringend benötigte Fahrzeug zum Transport von Patientinnen und Patienten sowie zur Ausweitung der Arbeit durch Sprechstunden in abgelegenen Dörfern finanzieren werden.

Die EmK-Weltmission unterstützt dieses Projekt. Zweckgebundene Spenden sind unter der Projektnummer 4410 willkommen.